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Aktuelles

Vortrag zu Astronomie und Glaube im Bochumer Planetarium

Prof. Susanne Hüttemeister führte uns an den Rand des Universums – Beim Ökumenischen Fest in Bochum wurden am Nachmittag Veranstaltungen zu verschiedensten Themen rund um das Motto des Tages "Wie im Himmel, so auf Erden" angeboten. Unser Vortrag widmete sich dem Verhältnis von Astornomie und Glaube und die daraus ableitbare Verantwortung von uns Menschen für unseren Heimatplaneten.

Dabei war das Planetarium Bochum eine perfekte Kulisse für unser sich spontan entwickelndes Zwiegespräch über Gott und das Universum. Wir starteten mit dem derzeitigen Himmelsablick und den sichtbaren Planeten. Die wichtigsten Sternbilder gaben den Anlass auf die Entwicklung der Astronomie zu blicken, die seit Anbeginn immer auch Querverbindungen zum Glauben aufwies.

Mit ihrem "Piloten" Helmut Schüttemeiner am Steuerpult hatte Susanne Hüttemeister und ich eine ungefähre Route durch das Universum festgelegt, an der wir uns entlang bewegten. Ausgehend von Bochum flogen wir zur Internationealen Raumstation und betraten virtuell den Weltraum. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim menschlichen Außenposten im All begaben wir uns zum Mond, unserem nächsten Nachbarn im All. Das wohl wichtigste Bild der Raumfahrt ist der Erdaufgang über dem Mond, das uns die Crew der Apollo 8 Besatzung schenkte. Seither haben wir Menschen angefangen zu verstehen, an welch ausgezeichneten, weil lebensfreundlichen Ort wir im Weltall leben!

Vom Mond ging es weiter zu unserem Nachbarplaneten Mars und erkundeten seine Canyons und Vulkane. Zogen weiter zu Jupter und seinen Monden und verließen nach einer Visite bei Saturn zügig unser Sonnensystem zum nächsten Stern: Proxima Centauri. Der rote Zwergstern  hat die Besonderheit eines erdgroßen Planeten in der sogenannten "habitablen" Zone, in der Leben möglich ist. Dabei ist es wenig sinnvoll, Gott Vorschriften zu machen, wo er überall Leben entstehen lässt; ebenso wenig gilt dies für den Fall, dass es sich zu einem intelligenten Leben entwickeln sollte, wie Gott mit diesen Lebewesen Kontakt aufnimmt. Er wird seine Wege finden.

Geburt und Sterben spielen nicht nur in unserem irdischen Leben eine wichtige Rolle. Auch bei den Sternen ist dies so. Vor allem ist das Werden und Vergehen der Sterne für die Weiterentwciklung im Kosmos unabdingbar, damit Planeten entstehen können. Elemente wie Sauerstoff, Kohlenstoff und andere entstehen dabei und werden in den interstellaren Raum zurück gegeben. Daraus entstehen neue Sterne mit Planeten und so fort.

Nach der Entstehung unserer Lebensgrundlagen aus den Sternen verließen wir unsere Galaxie und konnten unsere kosmische Heimat als Spiralgalaxie bestaunen. Über die Andromedagalaxie und M106 bogen wir in die Tiefen des Raumes ab. Mit den Galaxienhaufen und ihrer räumlichen Verteilung wurden die größten Strukturen des Weltalls in die Kuppel projeziert. Gott muss ein Liebhaber des großen, bunten, weiten und vielfältigen Kosmos sein!

Mit dem "Endpunkt" der kosmischen Hintergrundstrahlung versuchten wir einen Blick auf das "davor" und was es über seinen Urheber und Schöpfer aussagten kann. Umfassend, auf keinen Fall zu klein müssen wir an Gott glauben, denn Er ist der All-umfassende schlechthin. Angesichts den Weiten des Universums werden wir Menschen uns einerseits unserer Kleinheit bewusst und gleichzeitig unserer Größe: denn wir können etwas von diesem Kosmos und seiner Größe erahnen und verstehen.

Innerhalb kürzester Zeit brachte uns die Technik des Planetariums wieder zurück zur Erde und wir wurden unserer Verantwortung bewusst, die wir für den einzigen Ort im Kosmos haben, von dem wir wissen, dass er intelligentes Leben trägt. Susanne Hüttemeister führte aus, dass es ein entscheidendedes Kriterium für die Häufigkeit von intelligentem Leben im Universum gibt: wie lange kann eine solche Zivilisation überleben? Zerstört sie sich selbst oder gelingt es ihr sich weiter zu entwickeln. Beides liegt in unseren Möglichkeiten und es wird nicht die Astronomie alleine entscheiden, ob uns die Weiterentwickelung der Menschheit gelingt. Es braucht alle menschlichen Kräfte und dazu gehört der Glaube an Gott und das kreative Handeln aus diesem Glauben heraus.

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