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Aktuelles

Totale Sonnenfinsternis

Ganz in der Nähe unseres Priorates in Schuyler konnte die "amerikanische" Sonnenfinsternis beobachtet werden. Da sowieso eine Reise zu den Brüdern anstand ließ sich das Notwendige mit meinem astronomischen Interesse verbinden. - Die verfinsterte Sonne war für mich eine ganz besondere Erfahrung.

Es war dramatisch, wie es nur in den USA sein kann und mit einem Wort: GREAT!
Mit Abt Joel, Fr. Tom und Bro. Sebastian war ich am Vormittag aufgebrochen nach Wilber, das etwa 70 Meilen südlich von Schuyler liegt. Hintergrund war der Rat eines bekannten Meteorologen, der sich aber als tükisch heraus stellen sollte. Denn nach einem guten Beginn zogen immer mehr Wolken vor die Sonne und es gab sogar einige Regentropfen!

Nach längeren Diskussionen haben wir wieder alles eingepackt und sind 20 Meilen in die Gegenrichtung der heraufziehenden Wolken gefahren. Irgendwann kam die Sonne raus - schnell hielten wir an und die Sachen wurden wieder notdürftig aufgebaut. Es blieben nur noch 10 Minuten! Dabei blieb leider meine Filmkamera für die scharfen Bilder auf der Strecke.

Dann waren es wohl schon 98%, 99% und 100% Verfinsterung... Wow!!!
Wir sahen die Sonne durch die Wolken hindurch mit Korona und vielen roten Protuberanzen in die Sonnenatmosphäre hinein. Die Korona war immer wieder gut zwischen den durchziehenden Wolken zu sehen. Wenn wir auch alles mit einigen Schwierigkeiten erlebten, die Totalität war faszinierend! Die Wolken machten es nur noch spannender!

Die Bilder geben nur einen sehr blassen Eindruck von unserer Erfahrung wieder. Aber das ist ja nicht nur bei Sonnenfinsternissen so. Die inneren Bilder, Gefühle und das Erlebnis ist einzigartig. Dazu die Spannung, was die Wolken machen, die kommen und gingen und mal mehr oder weniger an der Sonnenfinsternis beteiligt waren!
Da war auch diese ganz eigene ganz eigene Stille um uns herum, als die Sonne sich verfinsterte - bis einige Hunde das Kläffen anfingen, oder dann Menschen einfach jubelten und klatschten. Besonders eindrücklich war für mich das dunkle, blaue Licht, in das das sich alles tauchte. Und der rote Kranz, die Protuberanzen, die sich immer wieder um den Sonnen- bzw. Mondrand zeigten.

Manche Sterne entpuppten sich als Flugzeuge, die durch ihre Lichter plötzlich auffielen. Regulus fand ich später auf zweier meiner Bilder, er stand der Sonne relativ nahe. Bei den Bildern ist Norden rechts.
Doch genug von dem geschrieben, was unbeschreiblich ist. - Mein volles Verständnis, dass Sonnenfinsternisse süchtig machen!

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