Aus der Nähe des Sonnensystems geht es mit dem Galaxienhaufen Abell 262 wieder in die Tiefen des Weltalls. George Ogden Abell hat seit den 1950er Jahren aufgrund der Aufnahmen mit dem großen 5m-Spiegel auf dem Mount Palomar einen Katalog von Galaxienhaufen erstellt. Die Ansammlung um NGC 708 beherbergt mehr als 100 Galaxien.

NGC 708 steht mit ihrem Galaxienverbund in einer Entfernung von etwa 200 Millionen Lichtjahren - das ist etwa die 13 Billionen-fache Entfernung zur Sonne! Sie ist die dominierende Galaxie im Galaxienhaufen und hat Billionen von Sonnenmassen in sich vereinigt. Sie ist eine sogenannte "Haufen dominierende Elliptische Galaxie". M87 im Virgo-Galaxienhaufen ist eine ähnlich große Galaxie, vor unserer kosmischen Haustüre in 50 Millionen Lichthahren Distanz. Die hellsten Haufenmitglieder sind all jene mit NGC-Nummern (New Great Catalugue): NGC 687, 703, 704, 705, 709, 714, 717.

Die Galaxien, die mit PGC (Principal Galaxies Catalogue, 1989 in Lyon veröffentlicht) versehen sind gehören zum Teil auch zu dem Galaxienhaufen Abell 262. Allerdings könnten auch einige von ihnen unabhängig von von Abell 262 sein. Darüber ließen sich nicht genügend Informationen im Netz finden.

Beeindruckend ist für mich, dass William Herrschel im September 1786 schon die zentralen Galaxien visuell mit seinem Spiegelteleskop entdeckte. Das ganze Ausmaß des Galaxienhaufens wurde aber erst in den 1950er Jahren klar, als die fotografische und spektroskopische Untersuchung des Galaxienhaufens einsetzte.