Vom 22. bis 24. September 2023 fanden wieder die Sternstunden auf der Burg Rothenfels statt. Das Thema widmete sich den "Schlüsselbeobachtungen in der Astronomie". Neben den Vorträgen standen auch praktische Versuche und eine Beobachtung unter dem Sternenhimmel auf dem Programm.

Den Beginn der Vorträge setzte P. Christoph am Freitagabend mit den "geistigen Grundlagen praktischer Beobachtungen". Dabei war nicht nur die Erkenntnistheorie und Philosophie gefragt, sondern auch die Physik gibt klare Grenzen der Beobachtbarkeit vor: Planck´sche Wirkungsquantum, Heissenberg´sche Unschärferelation und die Lichtgeschwindigkeit sind nur drei davon. Mit einem längeren Besuch im Weinkeller schloß der Abend für viele - und wurden nach Mitternacht auf dem Weg ins Zimmer mit einem plötzlich klaren Sternenhimmel belohnt.

Am Samstagmorgen starteten Susanne Hüttemeister und Daniel Fischer mit ihrem Vortrag "Von der Antike bis zum Teleskop – Beobachtungen entschlüsseln den Himmel". Sie zeigten den Weg auf von den frühesten Beobachtungen, den Rhythmen des Himmels, die zu den ersten Kalendern führten. Schon in der Antike wurde die Größe der Erde bestimmt – und es gab sogar erste auf Beobachtungen basierende Schätzungen der Entfernungen zum Mond und zur Sonne, die Aristarch von Samos zu der Ansicht brachten, die Sonne müsse im Mittelpunkt der Welt stehen.
Mit der Erfindung des Teleskops begann ein neues Zeitalter in der Astronomie. Die Oberfläche von Mond und Planeten, unzählige Sterne in der Milchstraße und schließlich die Existenz ferner Galaxien in einem tiefen Raum, wurden mit ihm entdeckt und abgebildet.

Dietmar Mondon ließ uns am Samstagnachmittag viele Schlüsselbeobachtungen ganz praktisch nachvollziehen: die Grundlagen Optik – Lupe – Fernrohr, Gemeinsam interaktiv Fernrohr erbauen, die Grundlagen Optik – Chromatische Aberration - Spektroskopie. Über die Grundlagen Optik hinaus gingen Beobachtungen in der Radioastronomie an der Sonne.

Mit Benjamin Knispel wurde am Abend das Fenster zu den Gravitationswellen geöffnet. Dabei spielen die Relativitätstheorien Einsteins die entscheidende Rolle. Aus der Praxis der Beobachtung von Gravitationswellen und den neuesten Beobachtungen konnte er aus erster Hand berichten.

Daniel Fischer deutet auf die Einstellung des Spektrographen für den jeweiligenAusschnitt des Spektrums.

Der Spektrograph von Dietmar Mondohn ist hochgenau und erlaubt eine Auflösung von 10 Picometer!