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Aktuelles

Andromeda-Galaxie Messier 31

Die große Nachbar-Galaxie zu unserer eigenen Milchstraße ist M 31. Alle anderen Sternsysteme in der lokalen Gruppe spielen dazu eine untergeordnete Rolle. Noch immer ist nicht wirklich klar, welche nun mehr Masse von den beiden hat. In jedem Fall ist der Anblick im Okular, wie auf einer länger belichteten Aufnahme grandios!

Die hier gezeigte Ansicht ist in einer dreistündigen Belichtung mit einer 203 mm / 290 mm Schmidt-Kamera entstanden. Dabei konnte der hauptsächliche Teil der großen Galaxie mit ihren Spiralarmen erfasst werden. Gerade an den blauen Sternhaufen und rötlichen Gaswolken und Dunkelwolkenstrukturen entlang, sind die Arme wunderschön zu erkennen und zu verfolgen. Dabei werden viele, viele Einzelobjekte erkennbar, wie die große Sternwolke NGC 206 im Süden und vor allem auch die beiden Begleitgalaxien M 32 und M 110, die südlich und nördlich der Galaxienscheibe von M 31 liegen. Einige der Sternströme um die Andreomedagalaxie sind schon im Ansatz zu erkennen. Vielleicht wird es noch eine tiefe Belichtung von M 31 zu weiteren Sternströmen und der Umgebung der Galaxie kommen.

M31 20230915 161min SK 6k

In der Aufnahme sind berühmte Objekte zu sehen: der variable Stern H1, den Edwin Hubble auf Aufnahmen mit dem 100-inch Teleskop auf dem Mount Wilson fand. Am 6. Oktober 1923 markierte er diesen Stern mit "VAR!" auf einer Fotoplatte, die von der Andromedagalaxie aufgenommen wurde. Er verglich diese mit voran gegangenen Aufnahmen und fand die Variabilität des Sternes. Damit wurde klar, dass M 31 nicht Teil unserer Milchstraße sein konnte, sondern ein eigenenes Sternsystem bilden musste. Nach den anfänglich viel zu niedrigen Werten von einigen hundert Tausend Lichtjahren, konnte die Entfernung in den letzten Jahrzehnten auf 2,7 Millionen Lichtjahre bestimmt werden. An der Klostersternwarte haben wir es vor einigen Jahren einmal nachgemessen:
https://www.klostersternwarte.de/projekte/entfernung-m31

Besonders faszinieren die feinen Strukturen, die in der großen Adromeda-Galaxie sichtbar werden. Die kleinen Dunkelwolken um das Zentrum und in den Spiralarmen. Die vielen, vielen Sternwolken in den Armen der Galaxie und die roten Wasserstoffwolken, die über die weite Distanz von 2,7 Millionen Lichtjahren noch immer sichtbar sind.

Bei genauerem Hinsehen fällt auch die gebogene Struktur der Galaxien-Scheibe auf. Sie zeugt von einer Verbiegung durch die Begegnung mit - und die Aufnahme von - anderen Sternsystemen, in die Galaxie. Dazu folgt vielleicht noch ein weiterer Beitrag, wenn mehr Belichtungszeit gesammelt werden konnte.

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