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Aktuelles

Praktische Astronomie am Egbert-Gymnasium

Die letzten Wochen im Oktober / November waren weniger gut vom Wetter für den Blick in die Sterne. Auch am letzten Samstag, als Markus Hartl (Lehrer unseres Gymnasiums), SchülerInnen seines W-Seminars "Astronomie" zu einem Beobachtungsabend geladen hatte. Es gab viele Cirren und auch das Seeing war weniger gut. Aber neben der Theorie sollte endlich auch die Praxis ihren Platz bekommen.

Zu Beginn gab es noch eine kleine theoretische Einführung zu astronomischen Koordinatensystemen bevor wir am aufgehenden Mond die ersten Erfahrungen im teleskopischen Sehen ausprobierten. Zunächst gab es nur kurze Blicke durch das Okular am 10" Dobson, das ich aufgebaut hatte. Als aber immer mehr Einzelheiten sichtbar wurden, legte sich die Zurückhaltung. Der Mond wurde als viel zu hell und der Ruf nach einem Filter wurde laut - womit ich leider nicht dienen konnte.

Nach dem hellen Einstieg schwenkte ich auf Doppelsterne Gamma im Sternbild Widder, der als solcher auch gleich erkannt wurde. Dann muss ich mich verfahren haben, jedenfalls fand ich noch ein tolles, weil enges Sternenpaar mit verschiedenen Farben. Mir ist selber unklar, was ich da eingestellt habe!

Danach ging es zu den Galaxien am Himmel: die Andromedagalaxie und ihre Begleiter. Trotz fast vollem Mond waren die nebeligen Kerne von M31/32 ohne weiteres sichtbar, M110 war schon eine eigene Nummer. Das schnelle (!) Nachrechnen der Entfernung zu unseren kosmischen Nachbarn erzeugte einiges Erstaunen - und dass sie ohne Mond auch mit unserem bloßem Auge zu sehen ist.

Zurück ging es in unser Planetensystem, in dem nur Uranus unserem Himmelsausschnitt erreichbar war. Allerdings war schön der Kontrast zwischen dem kleinen grün-blauen Planetenscheibchen und einem rot-orangen Stern gleicher Helligkeit zu sehen.

Nebenbei versuchten sich einige Schüler an der Einrichtung einer paralaktischen Montierung, wobei auch Schikanen wie ein nicht scharf gestellter Polsucher (!) überwunden werden musste. Aber es wurde geschafft! Glorreicher Abschluss bildete dann wieder der Mond, der dieses Mal ausgiebig unter die Lupe und auch die Handy-Cam genommen wurde.

Weit nach der geplanten Zeit konnten wir auch den Letzten davon überzeugen, dass wir jetzt zusammen packen und auf einen weiteren Beobachtungsabend im Dezember hoffen...

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