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M74 - die fast perfekte Spirale

Seit ich vor langer Zeit M74 in meinem ersten 4" Spiegelteleskop mehr erahnen als sehen konnte, fasziniert mich M74. Zunächst, weil ich sie gerade noch so sehen konnte, heute, weil sie sich mit einer langen Belichtung als eine tolle Spiralgalaxie mit fast perfektem Aussehen zeigt.

M74 liegt im Sternbild der Fische in einer akzeptablen Höhe. Sie ist relativ leicht in einem mittleren Teleskop über die Koordinaten oder den Stern Eta Pisces zu finden, von dem sie nur 1° in Richtung Osten steht. Dabei ist etwas Geduld und Beobachtungskunst gefragt, da sie eine der schwächsten Flächenhelligkeiten der Objekte im Messierkatalog hat. Für die Spiralgestalt braucht es ein größeres Instrument und vor allem eine gute Durchsicht.

Beides kann man mit einer Kamera mit längeren Belichtungszeiten wett machen. Allerdings zeigt auch hier die geringe Flächenhelligkeit ihre Wirkung: mit meinen früheren Versuchen konnte ich oft nur die südlichen Ausläufer und den nordwestlichen Arm mit seinen vielen Verdichtungen gut darstellen. Die schwächeren Spiralarme versumpften im Hintergrund.

Mit der insgesamt elfstündigen Belichtung konnte ich allerdings beides einfangen: die Arme, die von großen Wasserstoffregionen und Sternhaufen geprägt sind und die schwächeren Hintergrundstrukturen, die den ganzen Reiz der Galaxie ausmachen. Die Aufnahme zeigt aber auch die Grenze meines Himmels im Maintal auf: bei ca. 23 mag ist so ziemlich Schluss. Es sei denn, ich investiere deutlich mehr als zehn Stunden Belichtungszeit...

Sie ist etwa 30 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und hat einen Durchmesser von fast 100.000 Lichtjahren. Sie ist damit von außen unserer Milchstraße nicht unähnlich.

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