In den vergangenen Tagen zeigte sich Venus wieder als strahlender Abendstern. Aber nicht nur das: sie erreichte ihre maximale Helligkeit und ist damit auch am Taghimmel neben Mond und vor allem der Sonne zu sehen. Immer wieder gelangen mir Sichtungen unseres hellen Nachbarplaneten - meist gegen 19.00 Uhr am Westhimmel.

Dabei ist es hilfreich eine kleine Sternkarte zur Hand zu nehmen oder sich ein entsprechendes Computerprogramm zu besorgen (zB. Stellarium). Wenn man im Schatten steht, dann erleichtert das auch die Sichtung für die Augen, da sie nicht von der Sonne geblendet werden.

Derzeit steht die Venus von der Sonne 40° entfernt und zwar in Richtung Osten. 40° sind ungefähr dreimal die mit Fingern gespreizte Hand. Die beste Zeit bietet sich für mich, wenn die Sonne schon im Westen steht, dann ist Venus etwa im Südwesten zu finden. Der Winkel von der Sonne weg zu ihr ist dann etwa 30° nach oben. Allerdings stören schon leichte Cirruswolken ihre Sichtbarkeit.
Die zweite Möglichkeit ist während ihrer Südstellung, das ist gegen 16.00 Uhr. Dabei steht Venus ähnlich hoch wie unser Tagesgestirn im Süden. Dabei braucht man aber das Glück eines wolkenfreien Himmels.

Viel Spaß beim Suchen und Finden der Venus! - Wichtig ist sich Zeit zu lassen und das fragliche Himmelsareal ruhig zu beobachten. Mir ist am 6.7., 10.7. und 15.7.2015 gelungen, sie am Taghimmel im Südwesten zu sehen!