Venus am Morgenhimmel
Nachdem die Sommersonnenwende vorbei ist, werden sich auch die Nächte wieder verlängern und man muss nicht gar so früh aufstehen, wie in diesen Tagen. Es sollte schon vor fünf Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit sein, für eine Beobachtung des Morgensterns. Im Osten, etwa 10° über dem Horizont war dort die Venus als strahlender Planet leicht zu finden. Wer wusste, wo zu suchen war, konnte sie auch am Taghimmel finden, wie mir das am 20.6. gelungen ist. Der Mond war ein guter Wegweiser zur Venus.
Im Teleskop zeigt sich unser Nachbarplanet derzeit als "Halbvenus". Nachdem die Venus innerhalb der Erdbahn um die Sonne läuft, kommt es zu der Erscheinung von Phasen, wie bei unserem Mond. Allerdings kommen sie bei unserem direkten Begleiter von seiner Bahn um die Erde.
Das Vorschau-Bild ist in diesen Tagen am Morgen aufgenommen worden, als die Sonne schon am Himmel stand. Zur Kontraststeigerung wurde allerdings ein Bild im Infraroten Bereich aufgenommen, um das Himmel-Blau abzudämpfen. Im Bild vom April diesen Jahres habe ich ein einfaches RGB aufgenommen, das den blauen Taghimmel zeigt. Die Venus ist dadurch allerdings auch etwas unschärfer geraten.
Bis in den November hinein kann Venus am Morgenhimmel beobachtet werden. Sie wird nur langsam an Helligkeit verlieren, bis sie Anfang 2018 mit der Sonne am Taghimmel stehen wird.