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Aktuelles

Tatsächlich eine Sternstunde...

Zum vierten Termin der Münsterschwarzacher "Sternstunden", zu dem P. Christoph und Uwe Schultheiß am 14.3.2024 einluden, kamen zahlreiche große und kleine, sehr interessierte Gäste an die Klostersternwarte.

Vor der Kuppel stand ein 8" (200 mm Spiegel) Dobson und der 10" ACF (250 mm Spiegelteleskop) auf einer mobilen SXD2 Montierung bereit, um einen tiefen Blick ins All zu ermöglichen. In der Sternwarte warteten ein Spiegelteleskop und ein Linsenteleskop mit 180 mm Öffnung auf der stabilen Montierung auf die Beobachter.
Während des Aufbaus zog hoher Dunst und leichte Bewölkung über das Firmament und verhüllte unseren Mond, so dass er nur unscharf in den Okularen stand. Am Terminator, der Schatten/Sonnengrenze fielen dennoch schon jetzt ein paar hübsche Kraterformationen ins Auge.

Gegen 18:45 Uhr trafen die ersten Gäste ein und einige Wolkenlücken, die sich gegen Westen auftaten, gaben dann den Blick auf unseren kosmischen Nachbarn frei. "Wow" hörte man hier und da an den Gerätschaften. Natürlich lockt die Sternwarte zuerst, doch schon nach kurzer Zeit wurde es in der Kuppel eng. Gut 20 Personen, vom Grundschulkind über Jugendliche bis hin zu älteren astronomisch interessierten Menschen tummelten sich auf dem Gelände.

Merkur war zu Beginn mit den Geräten in der Sternwarte noch erreichbar, war gerade noch als ein "dreiviertel" Scheibchen zu erkennen.

Uwe hatte alle Hände voll zu tun die besten Einstellungen und Vergrößerungen für den jeweiligen Beobachter zu finden.
Schnell hatte ein Junge von mir gelernt, wie man mit dem Telrad die Objekte einstellt und schon war er "Operator" am Newton. Jupiter war das nächste Ziel und die beiden Hauptwolkenbänder und die Galileischen Monde begeisterten die Anwesenden.

"Was sind denn die vielen Sterne die hier im Okular sind", rief dann das Kind plötzlich. Als ich durch das Übersichtsokular blickte waren die Plejaden im Blickfeld.
Da hat der Kleine bei der händischen Einstellung das nächste Objekt selbst gefunden. "Geht doch", dachte ich mir.
Es ist immer spannend und begeisternd, wie schnell der Umgang mit dem Gerät gelingt.

Der Himmel hatte angesichts der vielen Gäste scheinbar dann ebenfalls ein Einsehen und öffnete den Südwesthorizont sowie die nördliche Hemisphäre. Nur im Osten hielten sich hartnäckig die Wolken. So ging es über den Kometen P12 Pons-Brooks, der vor allem in der Kuppel beobachtet wurde, dem großen Orionnebel M42 (der durch Dunst noch etwas "weichgespült" war) weiter zu M31 bis hoch hinauf zu M81, 82.

Zwischendurch konnte Uwe mit dem Laser auch noch einige Sternbilder erklären, wie es auch für P. Christoph in der Sternwarte durch den Kuppelspalt tat. Zahlreiche Fragen über unser Universum, dessen Ausbreitung und die Entfernungen waren Thema. Es ging auch um Leben im All und die Entstehung von neuen Sternen, den schweren Elementen und die Vergänglichkeit unserer Himmelsobjekte. Und natürlich wurde die Frage nach Gott, dem Glauben und die Naturwissenschaften immer wieder erwogen. Gott muss sehr, sehr groß sein und Möglichkeiten haben, die uns Menschen bei weitem übersteigen, war das Resumee.

H & Chi Persei und der Doppelstern Castor waren ebenfalls lohnende Ziele. Mit der Dauer wurde es deutlich frischer und die ersten Besucher verabschiedeten sich.
Für die, die länger durchhielten konnten wir dann nochmal den Messier 42 in voller Pracht einstellen und auch die Whirlpool-Galaxie, Messier 51, war im großen 10" Spiegelteleskop immerhin mit ihrer Spiralstruktur zu erkennen.

Gegen 21:00 Uhr endeten wir dann mit dem Programm. Es war ein gelungener Abend mit vielen netten Gesprächen und neuen Eindrücken bei den "Erstastronomen/innen" und hoffen auf gute Wiederholungen im Herbst.

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