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Aktuelles

Sonnenstrahl im Krater Hesiod

Im Mondkrater Hesiod, der nach dem griechischen Dichter benannt wurde, ist jeden Monat ein besonderes Phänomen für etwa zwei Stunden zu beobachten: wie die aufgehende Sonne auf dem Mond das Kraterinnere mehr und mehr erhellt. Am 1. Mai 2020 gab es eine günstige Gelegenheit dazu, dieses Licht- und Schattenspiel von Münsterschwarzach aus am abendlichen Himmel zu beobachten.

Nach dem Abendessen um 19:00 Uhr MESZ (entspricht 17:00 UT, Universal Time), verzogen sich die Regenwolken und machten einem oft freien Himmel Platz. Das erste Bild galt noch dem Halbmond, damit der Ort am gesamten Mond der beiden Krater Hesiod und sein Nachbar Pitatus gefunden werden kann. Mit 43 km ist der Krater Hesiod kein "Riese" unter den Mondkratern. Pitatus hat in etwa 100 km im Durchmesser.

Im obigen Ausschnittsbild ist die Auflösung etwa 1 km pro Bildpixel. In der Bildmitte ist der Krater Pitatus zu finden. Gleich links mittig anschließend ist Hesiod mit dem Durchbruch auf der Westseite, sodass die Sonne direkt in den Krater scheinen kann. Für mich erstaunlich, wie schnell sich das Schattenbild im Krater verändert. Da könnte man doch gleich den Taschenrechner zücken und etwas Trigonometrie betreiben!

Rechts unterhalb von Pitatus ist der Krater Gauricus. Nach links anschließend, unten in der Bildmitte, der zerklüftete Krater Wurzelbauer, in dem man auch besonders schön die aufgehende Sonne im Krater sehen kann. Die kleine Kraterreihe, die sich im Westen von Pitatus anschließen, zeigen im späteren Bild schön ihre Zentralberge, die noch eine Stunde vorher nicht zu sehen waren.

Für mich war das Schauspiel, der selten den Mond beobachtet, sehr beeindruckend!

Die Auflösung der Übersichtsaufnahme unten ist etwa 2 km pro Pixel (für die volle Auflösung das Bild in ein neues Fenster / Tab öffnen).

Klostersternwarte Halbmond 1716UT RGB 010520 

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