Vergangene Woche zeigte sich die Sonne ausnahmsweise mit einem großen Fleck. Eigentlich bewegen wir uns zur Zeit in der Phase des Sonnenfleckenminimums. Ausnahmen bestätigen aber auch bei den Sonnenflecken die Regel...

Das Wichtigste zuerst: niemals ohne Filter in die Sonne schauen. Am besten sind Spezialfolien, die auch die Wärmestrahlung absorbieren. Sonnenbrillen oder sonstige Metallfolien sind ungeeignet! Der Filter-Faktor sollte bei 100.000-fach liegen.
Leider ist unser Auge nicht schmerzempfindlich, sodass Schäden beim direkten Betrachten der Sonne zunächst unbemerkt bleiben. Wenige Sekunden Sonne in unseren ungeschützten Augen lösen bei klarem Himmel schon Schäden aus!

Das Besondere an dem Sonnenfleck mit der offiziellen Bezeichnung "AR12665" war seine Größe: schon ohne Vergrößerung - !! und auch nur mit einer sogenannten Sonnenfinsternisbrille vor den Augen !! - konnte der Sonnenfleck auf der Sonne gesehen werden. Mit einem Feldstecher, der mit einem Sonnenfilter ausgestattet war, konnte der Fleck noch besser gesehen werden. Seine Ausmaße waren damit wesentlich größer als unsere Erde!

Mit einem kleinen Teleskop (ø 75 mm) konnten auch die kleinen Fleckengruppen um den Sonnenfleck gesehen werden. Die Aufnahmen der einzelnen Sonnenflecken entstanden bei einer Brennweite von 2.400 mm, was schon eine ordentliche Vergrößerung für das Objektiv und die starke Luftunruhe des Taghimmels bedeutete. Das Gesamtbild der Sonne nahm ich mit einer Spiegelreflexkamera auf bei einer Brennweite von 800 mm. Die Verschlusszeiten der Kameras lagen unter 1/1000 sec und dies trotz eines Sonnenfilters, der 100.000-fach das Licht abblockte!