Die Sterne am Himmel sind fest und nur die Sonne, Mond und die Planeten wandern umher. Bei der Sonne ist es sogar die Erdbewegung, die sie nur scheinbar wandern lässt. Sie selbst ist auch ein sogenannter Fixstern. - Aber so "fix" sind auch die Sterne nicht. Auch sie bewegen sich - nur viel langsamer.

Nur an wenigen Sternen kann mann allerdings die Bewegung richtig auffällig studieren. Sie sind zudem relativ nahe an der Sonne: zum Beispiel Alpha Centauri. Der steht aber leider an der Südhemisphäre und ist von Münsterschwarzach aus nicht zu beobachten. Es gibt aber zwei andere "Spezialisten" unter den Fixsternen.

Es ist der sogenannte Barnards Pfeilstern und ein kleines Sternchen im Schwan: 61 Cygni. Letzter ist sogar mit dem bloßen Auge zu sehen, aber für seine Bewegung über den Fixsternhimmel braucht es schon ein Teleskop. Beide Sterne bewegen sich einige Bogensekunden (!, also doch nicht soooo schnell) über den scheinbar festen Fixsternhimmel. In Animationen sind ihre Bewegung schön zu sehen.

Beide Sterne haben auch noch eine andere Besonderheit: da sie uns relativ nahe sind mit 5 bzw. 11 Lichtjahren Distanz, zeigen sie mit der Erdbahn als Basis die sogenannte Fixsternparallaxe, die die Bewegung der Erde um die Sonne während eines Jahres beweist. Sie zu messen ist allerdings eine Herausforderung, die nicht so einfach ist: sie beträgt derzeit 0,5" bei Barnards Stern und weniger als 0,3" bei 61 Cygni.