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Aktuelles

Rückblick zum Astronomietag 2024

Prüfende Blicke an den Himmel

Am 11.10.2024 war Astronomietag in der Klostersternwarte Münsterschwarzach. Fast überwältigt von der Anzahl der Besucher konnten acht Astronomenfreunde und P. Christoph viel von der Begeisterung für die Sternenkunde mitteilen - und tausende Fragen zum Universum beantworten.

Zum Glück hatte die Klostersternwarte nicht nur die Teleskope in der Kuppel zur Beobachtung, sondern durch die tolle Unterstützung von
- Uwe (10" ACF, 70 mm Bino, 8" Dobson)
- Ulf (10" Newton)
- Florian (mit Foto Equipment und Linsenteleskop)
- Philipp (75 mm Binoteleskop)
- August (Celestron 11)
- Jörg (8" Dobson, ...)
- Josef (8" Dobson)
- Axel (Weitwinkelfotografie)
gab es viele weitere Möglichkeiten durch verschiedenste Teleskope von groß bis kleiner zu blicken.

Schon als wir noch aufbauten kamen gegen 17:30 Uhr die ersten BesucherInnen. Ab 18 Uhr kamen immer mehr hinzu und der Strom riss bis 22 Uhr nicht ab.
Zunächst gab es die Venus und irgendwann den Mond zu bewundern. Die Sonne blieb allerdings hinter zähen Wolken im Westen versteckt. Und mit ihr natürlich auch der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan - ATLAS). An ihm konnte etwas von wissenschaftlicher Methodik erläutert werden: keine Beobachtung ist auch eine Beobachtung!

Aber dann ließ sich der Komet doch noch für einige Minuten in der hellen Abenddämmerung selbst im Teleskop erblicken! Leider verdeckten nach einigen Minuten die Wolken wieder den eigentlich recht hellen Schweifstern. Ein Bild von ihm um 19:01 MESZ, 70 x 2 Millisekunden (!) mit einer Schmidt-Kamera 203 mm / 204 mm belichtet:

C 2023 A3 20241011 1701UT NoSt 70x2ms

 

Schon in der Dämmerung ging es weiter auf helle Sterne wie Wega, den doppelten Doppelstern Epsilon Lyrae, Messier 13, 57 etc. ...und viele mehr.
Irgendwann war der Planet Saturn im Okular, der nicht mehr gegen ein anderes Objekt eingetauscht werden konnte.
Durch einen speziellen Korrektur gegen die Farbaufspaltung der Atmosphäre hatten wir bei bestem Seeing ein praktisch stehendes Bild im Okular, das selbst die wesentlich größeren Spiegelteleskope am Parkplatz des Fair-Handels übertraf. Drei Monde um ihn herum waren immer ein Testpunkt, ob die Beobachter auch wirklich das "richtige" sahen.

Apropos Sehen und Kommentare dazu:
Zwischen einem "ich seh nichts!" und der Frage "und wie sieht das in echt aus?" war vieles dabei.
Wie gut, dass ein Astronomietag beide Fragen doch schnell auflösen lässt. Beim ersteren kam meist irgendwann ein "ah, ist das toll!" und bei der letzten aller Fragen, half bei dem exzellentem Seeing eine Hand vor dem Objektiv, der Saturn zuverlässig "tanzen" ließ.
Die weiteren 1000 Fragen zu Astronomie, Sternen, Planeten, Monden, u.a. haben wir hoffentlich auch noch beantwortet.

Einziger Nachteil gestern Abend: es war sehr feucht und durch ein leichtes Lüftchen aus Nord-Ost auch kühl, sodass die meisten nach 22 Uhr das von Tauwasser triefende Equipment schon ins Auto verfrachtet hatten. Dann schloß auch die Kuppel der Klostersternwarte, und leider mussten einige sehr späte Besucher wieder ohne Beobachtung nach Hause gehen, was uns leid tat.

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