Die Spiralgalaxie M83 ist eigentlich relativ hell und groß, allerdings ist sie aufgrund ihrer sehr südlichen Stellung am Sternhimmel von uns aus nur sehr schwer zu beobachten. Mit -30° Deklination (tiefer als die Sonne bei ihrer Wintersonnenwende) kommt die Galaxie selbst an ihrem höchsten Punkt nur 10° über den Horizont bei uns. Sie ist deshalb eigentlich - wenn überhaupt - nur eine Stunde in der Nacht während ihrer günstigsten Stellung zu beobachten. Aber selbst dann sind gute Bedingungen die Voraussetzung, dass man überhaupt etwas von ihr zu sehen bekommt.

In diesem Frühjahr hatten wir ein paar ausgezeichnete Nächte, in denen ich die Galaxie sowohl visuell als nebeligen Fleck gut sehen, als auch fotografisch gut erfassen konnte. In drei Nächten kamen so etwa zwei Stunden Belichtungszeit zusammen, die ein für mitteleuropäische Verhältnisse gutes Bild der Galaxie ergaben.

Die ausgeprägten Arme, die vom zentralen Balken ausgehend um den Kern winden, zeigen viele rote und blaue Verdichtungen von Sternentstehungsgebieten bzw. großen Sternhaufen, die in den letzten Millionen Jahren entstanden sind. Dabei ist der obere Arm wesentlich stärker ausgeprägt als der nach Süden verlaufende Ausläufer. Starke Dunkelwolken lassen auf viel Staub innerhalb der Sternbänder schließen.