M1 - Krebsnebel
Die Hans-Haffner-Sternwarte liegt bei Hettstadt und wird von der Universität Würzburg und vom Naturwissenschaftlichen Labors für Schüler am FKG e.V. in einer Kooperation betrieben. Neben den Studenten für ihre wissenschaftlichen Arbeiten steht ein 50 cm CDK-Teleskop auch für "schöne" Aufnahmen des Sternenhimmels zur Verfügung. Die Verarbeitung dieser Aufnahmen ist allerdings nicht immer ganz trivial, auch wenn die gewonnen Rohbilder von bester Qualität sind.
Im Zentrum sind zwei kleine Sterne zu sehen. Der rechte untere Stern ist der Supernovarest, ein Neutronenstern mit einem sehr kleinen Durchmesser von 10 km, der mehrere Sonnenmassen schwer ist! Um ihn zeigen sich die chaotischen Gasreste des früheren Sterns, der 1054 explodierte. Die gewaltige Explosion wurde von chinesischen Astronomen aufgezeichnet und der Stern konnte damals noch am Taghimmel neben der Sonne beobachtet werden!
Das diesjährige Bild von M1 zeigt wieder andere Strukturen im Inneren des Nebels als sie noch auf meiner Aufnahme von 2011 zu finden sind. Darin zeigt sich die Dynamik, dem der Gasnebel durch den Pulsar im Zentrum unterworfen ist. Die Strahlung des Explosionsrestes, des 30 mal in der Sekunde rotierenden Neutronensterns, verändert das Aussehen des Nebels auf seine eigene Weise. Eine Zeitrafferaufnahme der NASA zeigt dies sehr deutlich in verschiedenen Wellenlängen vom Röntgen- bis zum sichtbaren Licht (im Video ab Sekunde 30).