Die Rotationsperiode des großen Gasplaneten Jupiter ist beeindruckend: obwohl er ein dutzend mal größer als die Erde ist, dauert der Sonnentag auf ihm nur 9 Stunden und 55 Minuten. Das hat auch Folgen für sein Aussehen: er ist am Äquator deutlich breiter als über seine Pole.

Die sogenannte Abplattung des Planeten kommt durch die Zentrifugalkraft bei der raschen Rotation zustande. Sie beträgt bei Jupiter ungefähr 1/15 - bei Saturn sogar 1:10. Bei der Erde sind es nur 42 km Unterschied zwischen den Äquatorumfang und dem Polumfang, was 1/300 entspricht.

Sehr schön kann im obigen sogenannten "animated gif" gesehen werden, wie der Große Rote Fleck von links in die Planetenscheibe rotiert. Das Video ist nur etwas länger als zwei Stunden. Dabei werden die Wolkenwirbel um den großen Wirbelsturm sehr deutlich sichtbar. Im nördlichen Band laufen verschiedene Verdichtungen und einzelne dunkle Wolkenkomplexe durch. Es kommen auch die verschiedenen Wolkenbänder von Nord nach Süd zur Geltung, die differenziert rotieren. Schon bei Aufnahmen von einer zur nächsten Nacht ist dies ganz deutlich auf Bildern zu sehen. Gegen Ende der Sequenz tauchen links an der unteren Planetenscheibe bei ca. "acht Uhr" neue Wolkenwirbel und -blasen auf.

Zu den verschiedenen Aufnahmezeitpunkten der einzelnen Videos, die jeweils zu einem Bild verarbeitet wurden, liegen meist nur fünf Minuten (insgesamt knapp über zwei Stunden). Manchmal war aber die Luftunruhe so schlecht, dass die Aufnahme zu schlecht war. Diese "Einzelbilder" mussten übersprungen werden. Zu bestimmten Zeiten war die Luftruhe befriedigend, sodass sogar ein einigermaßen gutes "Stand"-Bild Jupiters daraus gewonnen werden konnte.