Derzeit ist Jupiter der Königsplanet in der Morgendämmerung. Wenn noch die abnehmende Mondsichel neben ihm steht, wie Mitte Juni oder am 13. Juli 2023, fällt er in besonderer Weise ins Auge. Aber auch die teleskopische Betrachtung des Gasriesen lohnt sich schon wieder. Auch wenn sein Durchmesser noch etwas kleiner ist, zeigen sich viele Details.

Waren die Einzelheiten auf Jupiter bei der letzten Beobachtung Mitte Juni aufgrund der starken Luftunruhe eher bescheiden, hatte ich am Morgen des 11. Juli mehr Glück. Vielleicht half auch der hl. Benedikt etwas mit, die Luft zu beruhigen 😉.

Im oberen Bereich zeichnet sich Nördliche Äquatorband (NEB) mit vielen Einzelheiten ab. Rechts von der Mitte zeigt sich ein hellerer Bereich, der vermutlich mehr von Methanverbindungen dominiert ist. Viele blaugraue Wolkenbänder ragen bis zum Äquator hinab.

Im Südlichen Äquatorband (SEB) zeigt sich prominent der Große Rote Fleck mit Einzelheiten in ihm selbst: das Zentrum und Spuren seiner schnellen Rotation. Über ihn zieht sich, wie eine Augenbraue aussehend, das haupstächliche Wolkenband des SEB. Einige Mäanderstrukturen werden schon in den weniger rot-braunen Bereichen sichtbar.

Noch weiter südlich findet sich ein weiteres Wolkenband. Darunter die südliche Polarzone, in denen sich im Laufe der Oppositionsphase ovale Strukturen sichtbar werden müssten.