Gasplaneten am Morgenhimmel
Längere Zeit waren nur am Abendhimmel Mars und Venus zu beobachten. Unser rote Nachbar war dabei viel zu klein, als dass noch etwas zu sehen war im Teleskop. Venus wird immer heller und zeigt gerade "Halbvenus". Am Morgenhimmel machen sich die Gasplaneten breit...
Am 18.6.2023 stand die Mondsichel, eine Stunde vor Sonnenaufgang, wunderschön in der Morgendämmerung bei Jupiter. Dabei machte ich auch Bilder durch das Teleskop von Jupiter und Saturn:
Das ermutigte mich ca. zwei Wochen später, früher auzustehen und die Gasplaneten-Reihe zu beobachten: Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Weder am 18.6. als auch am 1.7.2023 war der GRF zu sehen. Dafür sah wunderschön die Monde und natürlich die Hauptwolkenbänder. Als bei Sonnenaufgang das Seeing besser wurde, konnte ich auch Verdichtungen, größere Wolkenschleppen und das deutliche dickere NEB bewundern. Das SEB war heute von der Farbe ähnlich kräftig rot-bräunlich aber weniger mächtig, als es am Mitte Juni aufgenommen wurde.
Da ich bei Jupiter und seinen gut sichtbaren Monden war, schwenkte ich noch weiter nach Norden, Richtung Uranus. Der blaue Riese war ohne weiteres sofort als kleines Scheibchen zu sehen!
Warum dann auch nicht Neptun auf dem Weg zu Saturn "verhaften"? Die Montierung schnurrte wieder in Richtung Süden, fast zum Meridian und Neptun stand als feines grünes Etwas im Okular.
Saturn bildete bei beiden Beobachtungen den Abschluss. Vor dem schon aufgehellten Himmel konnte ich bei besserem Seeing sowohl Titan sehen als auch die Cassini-Teilung im sehr flach stehenden Ring erkennen. Sehr deutlich war der Schatten des Ringen auf der Vorderseite des Planetenscheibchens zu erkennen und gab ihm einen sehr starken Kontrast.
Für mich lohnte sich das frühe Aufstehen und macht Vorfreude auf die herbstliche Planetensaison!