Jupiter am Morgenhimmel im September 2024
In den letzten Wochen wurde ich immer wieder nach dem hellen Stern in der Morgendämmerung in Richtung Osten gefragt. Oft auch mit dem Zusatz "ist das Jupiter". In der Klostersternwarte gelangen uns in der letzten Woche besonders gute "Nahaufnahmen" mit dem Teleskop.
Dabei kam ein Linsenteleskop mit einer Öffnung von 180 mm zum Einsatz. Die Brennweite wurde auf über 3.000 mm verlängert, sodass feinste Details der Oberfläche sichtbar werden konnten. Die Auflösung betrug an die 1000 km - bei einer Entfernung von von 755 Millionen km!
Die Bilder in den Details zu beschreiben, würde einen Eintrag hier sprengen. Nur auf die großen Details einzugehen: die beiden Äquatorbänder zeigen viele Verwirbelungen und die Dynamik der Atmosphäre des Planetenriesen. Der Große Rote Fleck zeigt sich auf einer Ansicht des Planeten, der mit 9 Stunden und 55 Minuten sehr schnell rotiert. Daher rührt auch die Abplattung des Planeten aufgrund der Kräfte, die durch die schnelle Rotation wirken. Am Äquator würde man sich auf dem Jupiter (der keine feste Oberfläche hat, auf der man stehen könnte) mit einer Geschwindigkeit von fast 45.000 km pro Stunde bewegen! Bei der Erde sind es nur 1.666 km pro Stunde aufgrund ihrer Rotationsgeschwindigkeit.
Die erste Aufnahme entstand am 4.9.2024 gegen 6:15 MESZ in nur 90 Sekunden:
Für die zweite Aufnahme am 5.9.2024 ebenfalls gegen 6:15 MESZ wurden 3 x 90 Sekunden miteinander kombiniert: