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IC 5146 - Der Kokonnebel

Die Sommermilchstraße konnte in den Nächten des Septembers jenseits von Mond und heller Nachtbeleuchtung in ihrer ganzen Pracht bewundert werden. Dabei sind hellere und dunklere Bereiche schon mit dem bloßen Auge zu sehen. Was im Großen gilt, ist auch im Detail im Teleskop sichtbar. Der Bereich um den Kokonnebel zeigt es exemplarisch.

Viele, viele Sterne der Milchstraße sind auf dem gezeigten Ausschnitt zu sehen. Der rote Bereich im Bildzentrum wird von leuchtenden Wasserstoffwolken dominiert und hat durch die umgebenden Dunkelwolken ein reizvolles Aussehen, gleich einem Fisch. In ihm sind hellere, blaue Sterne zu sehen, die schon aus den Wasserstoffwolken entstanden sind.

Die dunklen Nebel allerdings nicht scharf abgegrenzt, sondern der Staub reflektiert auch das blaue Licht der jungen Sterne des schon entstandenen kleinen Sternhaufens. Damit ergibt sich ein farbenprächtiges Wechselspiel von roten und blauen Nebelanteilen. Hinzu kommen noch Vordergrundstern in verschiedenen Farben. Das ganze spielt auf dem unregelmäßigen Ausschnitt des Dunkelnebels und hebt sich dadurch gegenüber den Milchstraßensternen stärker ab.

Wie groß dieser Dunkelnebel in Wirklichkeit ist, zeigt das Bild mit kleinerer Brennweite: er ist in seiner Ausdehnung viel größer als der Kokonnebel selbst. Es ist ein größeres Nebelgebiet, das von der Bildmitte aus bis in die rechte obere Ecke geht. Es könnte sein, dass in nicht allzu langer Zeit (astronomisch betrachtet) auch aus diesen noch dunklen Bereichen ein heller Nebel entsteht. Noch ist die Materie zu kühl, als dass sie im Optischen Bereich leuchtet.

So prachtvoll das Bild ist: leider ist im visuellen Bereich nicht viel davon zu sehen. In einem größeren Teleskop kann der Nebel gesehen werden. Auffälliger sind allerdings in einem Weitwinkel-Okular die dunklen Stellen in der Milchstraße, an denen keine Sterne zu sehen sind - ganz ähnlich dem Eindruck der Milchstraße im Schwan mit dem freien Auge.

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