Einen Umbau einer kleineren Schmidt-Kamera hatten wir in der Klostersternwarte schon vorgenommen. Dadurch kam die Anfrage nach dem Umbau des größeren "Bruders" der Serie von Schmidt-Kameras von Celestron: der 8 Inch-Version (entspricht 20 cm). Bei der ersten Belichtung zeigte schon die umgebaute Kamera ihr (fast) volles Potential.

Die ganze Geschichte des Umbaus muss noch in einer eigenen Geschichte dokumentiert werden und sprengt den Rahmen einer Nachricht. So viel soll aber schon erwähnt werden, dass Walter Stephani, der mit Roger Ceragioli das Digitale Bergedorfer Bernhard-Schmidt-Archiv aufgebaut hat und betreut, die Schmidt-Kamera der Klostersternwarte in Münsterschwarzach zur Verfügung gestellt hat und den Umbau tatkräftig begleitet. Für Interessenten: Unter den Projekten ist ein Umbau einer 5,5 Inch Schmidt-Kamera beschrieben.

Das Motiv für das "First Light" der auf einen digitalen Sensor (ASI294MC) umgebauten Schmidt-Kamera war einfach naheliegend am Abendhimmel im Sternbild Zwilling zu finden: IC 443, der sogenannte Quallennebel. Es handelt sich hier um einen Supernova Rest, der ca. 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Über sein Alter lässt sich nichts genaues schreiben, da die Angaben mit sehr großer Unsicherheit behaftet sind. Von einigen Tausend bis Zehntausenden Jahren gehen die Schätzungen aus.

Das Umfeld ist für eine Schmidt-Kamera äußerst schwierig, da der schwache Nebel, der in Rot, Magenta und auch grünblauen Anteile schimmert, wird von den vielen Sternen der Milchstraße regelrecht gestört in der Darstellung. Deshalb sei hier noch eine Sterne-entfernte Version gezeigt.