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Aktuelles

Ein Stern und seine Geschichte

Unter diesem Titel veröffentlichte Thomas Rekendt eine Reportage mit mir im Liboriusblatt. Er befragte mich zum Stern von Bethelehem, über seine wissenschaftliche und theologischen Hintergründe, aber auch andere Fragen zu Astronomie und Glauben bekamen in dem Interview ihre Antworten. Auszüge, die um den Stern Bethlehem kreisen, stehen hier in dieser Nachricht. Im Download unten ist der ganze Artikel als PDF zu finden.

(Aus der Reportage von Thomas Rekendt)
Die Suche nach dem Stern

Aber gehörte der Stern von Bethlehem tatsächlich auch zu Gottes Schöpfung? Pater Christoph gibt darauf zwei Antworten: „Wissenschaftlich lässt es sich nicht belegen. Dafür fehlen uns nähere Berichte von diesem Phänomen." Denn neben der Geschichte von den drei Sterndeutern aus dem Morgenland im Matthäusevangelium, die einem Stern zunächst nach Jerusalem und schließlich nach Bethlehem folgen, fehlen weitere Beschreibungen, um den Stern wissenschaftlich näher bestimmen zu können.

Eine mögliche Erklärung

Und doch haben dies schon einige Wissenschaftler versucht. Lange Zeit galt ein Komet am wahrscheinlichsten als Erklärung für den Stern von Bethlehem. Dies spiegelt sich auch in vielen künstlerischen Darstellungen wider.

Johannes Kepler entwickelte als erster eine andere Theorie. Im Jahre 1604 beobachtete er eine große Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn: Dabei sieht es von der Erde so aus als würden sich die Planeten dreimal innerhalb weniger Monate treffen. Sie strahlen dann sehr nah nebeneinander am Himmel. Zusammen mit dem Vorübergang des Mars an den beiden hellen Planeten missdeutete Kepler das Phänomen als Ursache für die Geburt eines neuen Sterns. Trotz dieses wissenschaftlichen Fehlers erkannte er aber den Vorgang der Konjunktion und dass diese regelmäßig stattfinden müsse. Aufgrund seiner Erkenntnisse konnte er die Zyklen zurückrechnen und nachweisen, dass sich im Jahre 7 v. Chr. ebenfalls eine große Konjunktion ereignete. Durch die Nähe zum wahrscheinlichen Geburtstermin Jesu wird die große Konjunktion von vielen Astronomen und Planetarien heute als naheliegendste Erklärung für den Stern von Bethlehem gesehen.

Beziehung zu Gott

Andere Deutungen gehen eher davon aus, dass gar kein wissenschaftliches Phänomen mit dem Stern von Bethlehem gleichzusetzen sei. Sie sehen in der Geschichte eher ein symbolisches Bild.
Die Deutung von Himmelsphänomenen war zur Zeit des frühen Christentums in vielen Kulturen üblich und wurde gerne in Bezug zur Ankunft eines neuen Königs gesetzt. Matthäus könnte sich dieses Bildes bedient haben, um die Größe Jesu besser ausdrücken zu können, ohne dass es wirklich einen Stern gab.

Dies ändere nach Meinung des Paters aber nichts an dem Bild, das der Evangelist Matthäus vermitteln wollte. „Es ist wie eine Facebook-Seite, man drückt etwas aus," erklärt er. So wie die Leute heute durch das Teilen oder Posten von Bildern etwas von sich ausdrücken, versuchte Matthäus dies mit dem Bild vom Stern für Jesus zu tun.

Auch ohne wissenschaftliche Belege sei die Geschichte trotzdem wertvoll findet Pater Christoph. „Der Beweis ist nicht entscheidend für den Glauben". Das Bild vom leitenden Stern, das Matthäus nutzte, sei nur im Zusammenhang mit dem Glauben zu verstehen. Es drückt eine Beziehung aus, die den Menschen über die Natur mit Gott verbindet.
„Mich berührt dieses Bild", sagt Pater Christoph. Es drücke die Nähe und Fürsorge Gottes den Menschen gegenüber aus. So wie ihm dürfte es vielen Christen gehen, die zur Weihnachtszeit wieder vom Stern von Bethlehem hören.

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