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Ein Blick auf M77 und weit dahinter

gelang mir Mitte Januar 2012. Dabei zählt die Galaxie M77 zu unserer Nachbarschaft mit 50 Millionen Lichtjahren Entfernung. Die entferntesten Objekte im Bild liegen über 200-mal weiter von uns weg bei über 11.000 Millionen Lichtjahren - fast schon am Rande des sichtbaren Universums. Die Galaxie M77 zählt unter den Spiralgalaxien zu der an Masse reichsten Systemen. Über eine Billion Sonnenmassen traut man ihr zu. In ihrem Zentrum soll ein Super-massives Schwarzes Loch von einigen hundert Millionen Sonnenmassen existieren und sich durch entsprechende Strahlung beobachten lassen. Doch das liegt außerhalb meiner Möglichkeiten. Auf dem Bild finden sich nicht nur der Kern und die Spiralstruktur, sondern auch alle "Einzelteile" einer Galaxie: Riesige Offene Sternhaufen bzw. Sternentstehungsgebiete, Wasserstoffwolken, Kugelsternhaufen und ein weiter Halo um die Galaxie.

Visuell ist die Galaxie weniger auffällig. In besten Nächten habe ich ihre Spiralstruktur ansatzweise erkennen können. Auffällig ist ihr fast stellarer Kern und der Lichthof um ihn herum. Der Stern im Osten von M77 ist zehnter Größenklasse und ähnlich hell, wie die Galaxie.

Mithilfe einer Seite der Nasa der NASA/IPAC Extragalactic Database konnte ich eine Vielzahl von Objekten identifizieren und deren Entfernung bestimmen. Auf die weiteste Distanz brachte es der Quasar SDSS J024230.65-000029.6 mit 11,4 Milliarden Lichtjahren. Astronomen gehen zur Zeit begründet davon aus, dass unser sichtbares Universum etwa 13,7 Milliarden Lichtjahre groß ist. Für mich ist es erstaunlich, mit meinen amateurhaften Mitteln so weit blicken zu können.

Mit dieser Beobachtung bin ich wieder auf Quasare und ihre große Distanz aufmerksam geworden. Es sollte möglich sein, Vertreter dieser speziellen Gattung von Galaxien in der Frühzeit des Universums zu beobachten, die noch eine Ecke weiter entfernt liegen.

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