konnte ich aus Bildern der letzten Monate zusammenstellen. Sie kommen durch die Bahn der Venus zustande, die innerhalb der Erdbahn ihre Ellipse um die Sonne zieht. Oben rechts beginnt es knapp nach der oberen Konjunktion mit einer fast vollen Venus. Dabei ist sie etwa 250 Millionen km von uns entfernt und deshalb auch nur knapp 10" groß. Wegen der Nähe zur Sonne am Taghimmel ist die Aufnahme gar nicht so einfach zu gewinnen. Das nächste Bild folgt mit einer "Dreiviertel"-Venus. Sie steht weiter von der Sonne entfernt und zeigt sich etwas größer, dafür fehlt aber am einen Ende kaum merklich schon ein Teil ihrer runden Gestalt.

Bei der "zwei-Drittel" Venus fällt der Defekt an der Schattenseite schon stärker auf. Sie wächst auch in ihrem Durchmesser auf etwa 15". Deutlicher Zuwachs ist im Durchmesser bei der Halb-Venus zu finden: mit fast 25" ist sie schon recht groß und auch ihre Entfernung zur Erde wie zur Sonne liegt bei knapp über 100 Mio km. Auffällig ist ihre Dichotomie: die zwei Teilung in Hell und Dunkel.

Von da ab geht es rasant in der Entwicklung hin zur Venus-Sichel, die immer schmaler und auch größer wird. Zunächst erreicht Venus nach ihrem größten Winkelabstand zur Sonne auch ihren größten Glanz und ist auch am Taghimmel mit dem freien Auge zu finden. Ihre Größe wächst von 30" auf 45" und sie kommt uns immer näher.

Fünf Tage vor der oberen Konjunktion mit Venusdurchgang über die Sonne am 6.6.2012 ist das Bild rechts unten entstanden. Nur noch 0,8% der Venus sind von der Erde aus von der Sonne beleuchtet. Das Venusscheibchen ist auf 58" angewachsen, von dem aber hauptsächlich nur die Schattenseite dunkel zu erahnen ist. Die helle, sehr schmale Sichel hilft dazu, die durch die Atmosphäre der Venus bedingt übergreifende Hörner über die halbe Venus-Scheibe hinaus zeigt.

Seit dem Venusdurchgang am vorigen Mittwoch wird die Venus nun wieder kleiner - bis zur nächsten oberen Konjunktion am 28.3.2013.