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Aktuelles

Das Schattenspiel des Saturnringes (2)

Für eine Bestätigung des Schattenspiels auf Saturn durch seinen Ring wartete ich auf eine Gelegenheit im Frühjahr den Ring mit seinem Schatten auf dem Planeten abzulichten. Das gelang am Mittwoch zwar nur sehr mäßig in der Dämmerung und aufgrund der Luftunruhe. Aber immerhin: der Schatten ist unterhalb des Ringes zu sehen, der fast ganz wieder geschlossen ist. Das Schattenspiel des Saturnringes ergibt sich aus der Neigung der Erdachse zu der des Saturn. Mal können wir "über" den Ring auf seinen Schatten sehen, den er auf den Planeten wirft, mal können wir "unter" den Ring auf den Schatten schauen.

Die blaue Linie im Bild zeigt den Wechsel der Ringöffnung von der Sonne aus gesehen. Sie geht gleichförmig mit einer Art Sinus-Schwingung, wie das auch die Erde tut beim Wechsel der Jahreszeiten. Die schwingende rote Linie zeigt den Blick auf die Ringöfnnung von der Erde aus. Da die Saturnebene gegenüber der Erdbahn um 2,5° geneigt ist, ergibt sich ein Wechsel der Ringperspektive von der Erde aus im Jahreswechsel. So können wir im Winter jeweils "über" den Ring sehen und in der Sommerzeit "unter" den Ring hindurch.

Damit ergab sich jeweils im Dezember 2008 und 2009 ein Ring, der seinen Schatten über der Ringebene zeigt. Ein etwas verstörendes Bild, da der Ringschatten ganz deutlich "neben" dem Ring liegt. Im April 2008 und 2010 hingegen konnten wir "unter" den Ring hindurch auf die Saturnkugel und damit auf den Ringschatten sehen.

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