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Aktuelles

Astronomietag 2018 mit Familie

Wie jedes Jahr wurde der Astronomie ein eigener Tag gewidmet. In Deutschland haben wir fast immer das Problem schlechten Wetters. Dieses Jahr kamen wir mit einem blauen Auge davon, sprich: Cirren am Himmel, die zwar die Sicht trübten aber den Blick zum Mond und den Sternen nicht völlig verstellt haben. Allerdings kam das Motto des diejährigen Astonomietages, "Das geheime Leben der Sterne" aufgrund des hellen dominierenden Halbmondes etwas zu kurz.

Nachdem meine astronomischen Freunde in Franken in Gerchsheim, Kitzingen, Münnerstadt eigene Veranstaltungen organisiert hatten (siehe Homepage des Forum Stellarum), hatte ich an diesem Samstag ein Treffen meiner Familie im Kalender stehen. Mir kam die Idee, meine Verwandtschaft zu einem kleinen Spaziergang an den Himmel einzuladen. Aus der warmen Wirtsstube folgten mir wohl die meisten in kleineren Grüppchen von den jüngsten bis zum derzeit ältesten mit an die neunzig Jahren.

Der helle Mond stand noch in der hellen Dämmerung zunächst im Zentrum meines 10" Dobson und begeisterte die Zuschauer. Vor allem diejenigen, die noch nie durch ein Teleskop geblickt hatten waren völlig überrascht, welche Details an den Kratern an der Hell- / Dunkelkante zu erkennen waren. "Schau mal, das ist ja richtig plastisch", "da sieht man ja richtig die Krater", "... und die ebenen Flächen dazwischen!", damit waren die sogenannte "Meere" des Mondes gemeint.

Die meiste Zeit waren wir also mit dem Mond und nicht mit dem geheimen Leben der Sterne beschäftigt. Die meisten von den Sternen waren nämlich aufgrund des Nebels tatsächlich geheimnisvoll verborgen: wegen der Helligkeit des Mondes und der Cirren sah man schlichtweg nur die hellsten von ihnen. Aber immerhin: die konnte ich erklären: Betageuze mit Orion und Rigel, der hellste Fixstern Sirius, dann Prokyon und hoch zum Sternbild des Zwilling. Dort blieben wir beim Stern Castor stehen, den ich ins Teleskop einstellte. Bei einer geringeren Vergrößerung von etwa 40x war vom Doppelstern noch nichts zu erkennen. Aber bei 150x zeigte sich bei einem Abstand von 5" die Doppelnatur von Castor, der ja eigentlich ein Sechsfaches-Sternsystem ist.

Ein weiterer Rundblick am Himmel zum Großen Wagen, an den Westhorizont und schon war es richtig dunkel geworden - und auch den meisten kalt. Sehr zufrieden packte ich mein Teleskop wieder ins Auto und freute mich an den strahlenden Augen meiner Familie, wenn sie noch von dem erzählten, was sie gerade für sich gesehen und neu entdeckt hatten.

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