Asteroid rast an der Erde vorbei
Der Abstand von nur 40.000 km ist tatsächlich für unsere Verhältnisse sehr nahe. Eine Kollision ist aber, auch in den nächsten Jahrzehnten, ausgeschlossen. Der angeblich Haus große Asteroid könnte bei einem Absturz auf die Erde zumindest erheblichen Schaden anrichten, wie es vor Jahren im russischen Tscheljabinsk der Fall war. Der nahe Vorbeiflug von 2012 TC4 kann vielleicht auch dazu genutzt werden, um ein Radarbild des interplanetarischen Körpers aufzunehmen.
Ich beschränkte mich auf Astrometrie (genaue Positionsbestimmung) und Photometrie (Helligkeitsbestimmung). Von den ersteren kann die Bahn des Asteroiden und seine Geschwindigkeit noch besser bestimmt werden. Aus dem Helligkeitswert kann eine vielleicht vorhandene Rotation des Himmelskörpers abgeleitet werden.
Und zu guter letzt gibt es ein „schönes" Bild, wie schnell 2012 TC4 über den Himmel „huscht": es sind gestern Abend zum Teil über 90" in der Minute gewesen. Die Helligkeitsunterschiede und "Dreckeffekte" ergeben sich aus der Verarbeitungsmethode der Bilder: um den Asteroiden überall zu sehen, werden alle Informationen im Bild übereinandergelegt. Dazu gehören falsche Signale ebenso wie Signale der kosmischen Hintergrundstrahlung. Normalerweise werden all diese falschen Informationen ausgefiltert für ein schönes Bild. Damit werden aber auch alle sich bewegenden Objekte ausgeschieden (wer will schon ein Flugzeug auf einem Galaxienbild haben!): damit werden aber auch Asteroiden aus dem Endbild getilgt.