Zodiakallicht
An dunklen Orten kann man das sogenannte Zodiakallicht sehen. Es meint die Aufhellung in den Sternbildern, die den Zodiak bilden. Es sind die Tierkreiszeichen, die die Sonne und auch die Planeten auf ihrer Bahn während ihres Umlaufes durchschreiten. Das Leuchten hat seine besondere Ursache.
Das Sonnensystem besteht zwar hauptsächlich aus der Sonne, den Planeten mit ihren Monden, den Asteroiden und den Kometen. Aber es enthält auch eine ganze Menge Staub. Dieser macht zwar kaum etwas an der Masse des Sonnensystems aus, dennoch ist er zu sehen! Kleinste Partikel in der Größe von Mikrometern bis der Ausnahme zu einigen Zentimetern hiehen ebenso ihre Bahn um die Sonne. Sie kommen von Kometen und aus Kollisionen von Asteroiden.
Dieser Staub reflektiert auch das Sonnenlicht. Und an dunklen Orten ist dieses sehr schwache Leuchten auch zu sehen. Dort wo die großen Sternwarten in der Wüste zB. in Südamerika stehen, ist das Zodiakallicht über den ganzen Himmel hin zu sehen. In Münsterschwarzach ist es nur in den hellsten Partien, die sich in der Nähe zu Sonne befinden zu beobachten. Am besten ist dies im Herbst am Morgenhimmel bzw. im Frühjahr am Abendhimmel zu sehen, da dann die Sternbilder des Tierkreises relativ steil zum Horizont stehen.
Eine "Verzierung" ist auf dem Bild, auf die ich gerne verzichtet hätte: eine Serie von Spuren von Starlink-Satelliten sind am linken Bildrand nach unten zu sehen. Sie werden auf Dauer die Ansicht unseres Sternenhimmels massiv verändern und zumindest in der Dämmerung bzw. im Hochsommer einige Irritationen beim Beobachten der Sternbilder hervorrufen.
Über der Venus ist der Sternhaufen der Praesepe zu sehen: Messier 44. Der ist "echt". Oberhalb des unscheinbaren Sternbildes des Krebses ist das Sternbild des Zwilling zu finden. Rechts oben leuchtet der wieder erstarkte Beteigeuze im Sternbild Orion.