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Wunder des Kosmos - Rückblick

Vom 27.-29.9.2019 fand in unserem Gästehaus ein Kurswochenende mit dem Titel "Wunder des Kosmos" statt. Referenten waren Susanne Hüttemeister und Daniel Fischer, hinzu kam P. Christoph Gerhard für den philosophisch-geistlichen Teil. Und obwohl die Gruppe der Teilnehmenden völlig gemischt war: von beruflichen Fachleuten bis "wenig informiert" in der Astronomie und Naturwissenschaften - schnell fand sie sich gut zusammen.

In den Kurs führte uns Susanne Hüttemeister mit einer Präsentation zum Aufbau und der Geschichte ein. Ausgehend von unserer kosmischen Heimat, dem Sonnensystem, führte sie uns bis an den Rand des beobachtbaren Universums in die Zeit der ersten Sterne. Mit einem großen Schritt wechselten wir wieder zurück ins hier und heute unserer eigenen Milchstraße.

Ein Blick auf Wunder und Wundergeschichten ihrer Bedeutung und Botschaft in der Bibel führte an ihren Wunderbegriff heran. Die Erfahrung von wunderbaren Tatsachen ist auch Naturwissenschaftlern auf ihrem Gebiet nicht fremd. Im Gegenteil. Naturwissenschaftliche Erkenntnis führen viel mehr zu einer Verzauberung der Welt.

Komet C/2018 W2, Africano / NGC 7743

Am nächsten Morgen ging es mit der Frage weiter: "Woraus besteht das Universum? Kosmologie - Große Erkenntnisse und Rätsel" In ihrer engagierten und begeiterten Art zog Susanne Hüttemeister auch diesmal ihre Zuhörer in den Bann und brachte selbst in die Dunkle Materie ein wenig Licht. Dennoch blieben zum Schluss Fragen offen: für die zukünftigen Generationen von Physiker und Kosmologinnen.

Der Blick in die Bibel durfte aber als Gleichgewicht nicht fehlen. Wenn es um den zeitlichen Anfang in der Naturwissenschaft geht, so ist des "im Anfang" die Grundbedingung der Möglichkeit aller zeitlichen Anfänge überhaupt im Johannesevangelium. Wir machten uns den Unterschied des zeitlichen Beginns und des tragenden Ursprungs des Kosmos, der für einen glaubenden Menschen in Gott liegt, bewusst. Der Prolog des Johannesevangeliums ist hierzu ein zentraler Text hierfür.

Nach der nicht immer einfachen Kost am Morgen begaben wir uns am Nachmittag auf die Suche nach einer zweiten Erde im doch überraschend lebensfreundlichen Universum, das uns umgibt. Leider wurden wir nicht ganz so fündig, wie es immer wieder die Schlagzeilen in der Presse es vermuten lassen. 1200 Lichtjahre Distanz ist derzeit die wissenschaftlich"harte" Zahl hierzu.

Daniel Fischer entspannte uns dann mit hervorragenden Aufnahmen zu Natur, Wüste und Sonnenfinsternissen aus seinem einmalig-reichen Erfahrungs- und Bilderschatz.

Der Abend gehörte dann der Beobachtung der Sterne und Planeten. In der Dämmerung bekamen wir noch gerade Jupiter mit seinen Monden ins Okular. Gleich darauf folgte Saturn mit seinem geteilten Ring und zweier Monde. Dann folgten nach Einbruch der Nacht Offene und Kugel-Sternhaufen, die Parade-Galaxie des Himmels in der Andromeda, erloschene Sterne mit ihren Gasnebel und ein Komet (C/2018 W2, Africano), der sich manch einem bei der Beobachtung entzog. Aber auch die Internationale Raumstation zog ihre Bahn am Himmel und zeigte eindrucksvoll, dass nicht immer ein Teleskop hilfreich ist bei der Beobachtung von Himmelserscheinungen.

Reich beschenkt von den Beobachtungen des Vorabends ging es dann auf die Zielgeraden zu den "letzten" Fragen während der Philosophenmatinee am Sonntagmorgen nach der Eucharistiefeier mit dem Konvent. Nicht alle konnten abschließend geklärt werden - aber einige Kursteilnehmende hatten eine weitere Frage: wann es die Fortsetzung des Wochenendes denn gäbe...

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