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Aktuelles

Verstaubter Mars vom 27.6.2018

Mars hat sich mit bloßem Auge zu einem echten Hingucker am frühen Morgenhimmel entwickelt. Doch im Teleskop enttäuscht das mittlerweile über 20 Bogensekunden große Scheibchen mit einem den ganzen Planeten belegenden Staubsturm. Hoffen wir, dass sich der aufgewirbelte Staub bald wieder legt - nicht nur für den Marsrover Opportunity!

In einem Monat, am 27.7.2018, wird ein doppeltes Schauspiel am Abendhimmel zu beobachten sein: eine totale Montfinsternis - eine der längsten, die sich überhaupt ereignen kann - und die Oppositionsstellung des Planeten Mars. Eigentlich wären das beste Bedingungen unseren roten Nachbarn zu beobachten, aber...

Aber leider steht er praktisch am tiefst möglichen Punkt seiner Bahn und kommt daher bei uns kaum über den Horizont: 15° Maximalhöhe ist nicht gerade förderlich für eine teleskopische Beobachtung. Das zweite große Problem, wenn Einzelheiten auf dem Mars beobachtet werden wollen, ist ein riesiger, den ganzen Planeten erfassenden Staubsturm, der schon seit Wochen auf ihm "wütet".

Wobei "wüten" wörtlich zu nehmen ist: die Windgeschwindigkeiten auf Mars können bei 400 km/h liegen. Hinzu kommt der relativ niedrige Atmosphärendruck  mit 6 mbar(1013 mbar auf der Erde) und die geringere Anziehungskraft des Planeten, die nur etwa 1/3 der von der Erde ist. Damit verteilen sich die Staub- und Sandpartikel wesentlich leichter in der "Marsluft" und sie können Monate lang in der Atmosphäre verbleiben. Vor allem in der Nähe seine Perihels, das Mars gerade durchläuft, treten dieses Sandstürme häufig auf und verhüllen den kompletten Planeten.

Hoffen wir, dass wir bald wieder den Durchblick auf den Boden des Roten Planeten bekommen!

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