Nach Jahren der Abstinenz gelang wieder einmal ein Teleskoptreffen unseres Internetforums. Zwanzig AstronomInnen mit achtzehn Teleskopen, Spektiven, Feldstechern versammelten sich auf dem Parkplatz des Nordheimer Hausberges und verbrachten einen grandiosen Abend unter den Sternen mit viel Austausch, Witz und Beobachtungsgenuss.

Ulf Fiebig und Uwe Schultheiß waren die hartnäckigen Organisatoren, die immer wieder ein Teleskoptreffen auf die Agenda unseres Internetforums riefen. Denn uns fränkischen Astronomen ist nicht nur der virtuelle Austausch wichtig, wir wollen auch reel miteinander ins Gespräch und am besten ins Beobachten kommen. Ein Teleskoptreffen ist der geniale Ort dafür.

Es begann in der Dämmerung am Nordheimer Kreuzberg mit Blicken auf Mond, Saturn und Mars. Sie standen zwar alle nahe am Horizont, aber das Seeing war sehr ruhig und es ergaben sich verblüffend gute Abbildungen. Später standen nicht nur Highlights wie die Andromedagalaxie oder die Plejaden auf dem Programm, sondern auch notorisch schwierige Galaxien wie NGC 891. Für Spezialisten gab es auch mal NGC 7332 mit ihrem noch schwächeren Begleiter im Okular als Suchspiel.

Im Zentrum stand der Vergleich eines Selbstbau Teleskop von Ralf Mündlein mit einem Takahashi, der m.E. fast unentschieden ausging und nur mit einem Hauch für das professionelle Gerät endete. Beide Teleskope sind erste Sahne. Jenseits aber von speziellen Geräten, wie einem russischen Klevtzov-Design oder großen Öffnungen, wie das 15" Dobson von Gerhard, bewiesen auch andere Geräte ihr Können. Die Weisheit "jedes Teleskop hat seinen Himmel" bewahrheitete sich wieder einmal aufs beste. Ebenso: das beste Teleskop ist das, welches zum Beobachten genutzt wird.