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Südliche Kugelsternhaufen der Milchstraße

waren eine der Hauptinteressen meines Aufenthaltes im Wallis. Neben einer grandiosen Naturerfahrung in den Bergen gab es in den klaren Nächten einen nicht minder attraktiven Sternenhimmel zu bewundern. Mit der leicht südlichen Verschiebung von etwas mehr als drei Grad und den hervorragenden Bedingungen eines dunklen Berghimmels gelangen mir Aufnahmen der Kugelsternhaufen, wie sie von meinem normalen Standort in Münsterschwarzach nicht möglich sind. Die südlichsten Objekte bleiben meist in den Bäumen der Bachallee hängen und können kaum beobachtet werden.

Neben dem nur scheinbar großen M4 (seine Entfernung beträgt "nur" 7.000 Lichtjahre), der mit seiner auffälligen Mittellinie und zahlreichen hellen Sternen auch visuell leicht zu studieren ist, standen die zahlreichen kleinen und wenig beachteten Kugelhaufen M28, M62, M69, M70 und M75 im Mittelpunkt. M54 bildet insofern eine Ausnahme, dass er extragalaktisch in unserer benachbarten Zwergalaxie Sagittarius I steht und mit fast 90.000 Lichtjahren das weitest entfernteste Einzelobjekt des Messierkatalogs ist, das sich in einer anderen Galaxie befindet. Nur am Rande ist er in Einzelsternen mit Mühe aufzulösen.

M75 und M62 sind sehr gedrungen und sind relativ groß und hell. M75 ist dabei dreimal so weit entfernt: über 60.000 Lichtjahre. Er ist damit auch dreimal größer als M62. Dagegen steht uns M28 etwa 15.000 Lichtjahre von uns entfernt und lässt sich mit seiner lockeren Struktur leichter mit den helleren Einzelsternen an seinem Rande beobachten. M69 und M70 machen visuell größere Anstrengungen von nöten und über ein nebeliges Flecklein zeigen sich kaum Sterne in den schwachen Gebilden im Teleskop. Dafür können sie in der fotografischen Abbildung besser aufgelöst werden als M54, der selbst dafür zu weit von uns entfernt steht.

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