Was sich unter der astronomischen Bezeichnung Sh2-187 hat es in sich. Mitten in der Milchstraße gibt es immer wieder Gas- und Staubgebiete, die sich gerade zusammenballen und schon die ersten (oft unsichtbaren) Sterne gebildet haben.

Der Katalog des Astronomen Stewart Sharpless zusammen gestellt worden. Er beinhaltet viele Gas- und Staubnebel, daneben aber auch nebelige Objekte wie Planetarische Nebel und Supernova-Überreste. Die Bezeichnung des dargestellten Nebels Sh2-187 weist auf die zweite Version des Kataloges hin, der Ende der 50er Jahre veröffentlicht wurde.

Bei Sh2-187 zeigt sich im Zentrum eine riesige Gaswolke, die dabei sich zusammen zu ziehen. Dabei entstehen zerklüftete Nebelbereiche, die von charakteristischen dunklen Schläuchen durchzogen sind. An manchen Stellen ist der Staub und nicht leuchtenden Wasserstoffwolken so dicht, dass die dahinter liegenden Sterne der Milchstraße komplett abgeblendet werden. Diese Nebel tragen die Bezeichnung LDN 1317 (Die Abkürzung LDN meint Lynd´s Dark Nebula).
Der Nebel liegt im Sternbild Kassiopeia. In unserer Galaxie liegt der Nebel im sogenannten Orion-Arm.

Besonders reizvolll ist das gesamte Bildfeld, das etwa dem vierfachen der Mondfläche entspricht, durch die verschieden farbigen Sterne von rot über gelb bis hin zu blau. Die dunklen Nebelgebiete kontrastieren dabei wunderbar mit den hellen Nebelbereichen, die von leuchtenden Wasserstoffwolken herrühren.

Visuell ist leider von dieser wunderschönen "Nebellandschaft" wenig zu sehen. Nur in den hellsten Bereichen zeigen sich die Sterne mit einem leichten Nebel vermischt. Leichter sichtbar hingegen sind die dunklen Bereiche, die die Hintergrundsterne abdecken.