Starlink-Satelliten und Astronomie
Seit einigen Monaten werden vom Weltraumunternehmen SpaceX des Milliardärs Alan Musk die sogenannten Starlink-Satelliten ins All geschossen. Sie sollen einmal weltweit für schnelles Internet sorgen. In Gruppen zu 60 werden sie im Erdnahen Orbit ausgesetzt und haben einen gravierenden Nachteil für die Astronomie: sie sind am Himmel mit bloßem Auge deutlich zu sehen!
Am 22.2.2020 fragte ein Mitbruder, was das am Morgen um 5:18 MEZ für eine seltsame Konstellation gewesen sei: Neben Schwan, Leier und dem aufgehenden Adler war eine laufende Spur von Lichtern zu sehen, die sich nach Osten bewegten. Während die unteren langsam schwächer wurden, kamen von oben neue nach. Das Schauspiel ging über Minuten und die gewohnten Sternbilder waren nicht mehr zu erkenen so verunstaltet waren sie!
Er beobachtete die "Parade" der dritten Starlink-Satelliten Gruppe, die Ende Januar ins All gelangt waren. Das obige Bild mit einem Smartphone aus der Hand gemacht zeigt die Helligkeit der Satelliten: sie sind heller als Albireo, der zweithellste Stern im Sternbild Schwan!
Entgegen den Versprechungen von Alan Musk sind sie am Himmel bislang nicht "weniger gut" zu sehen. Derzeit sind etwa 250 Satelliten im All - es sollen das hundertfache werden.
Berechnungen von Profiastronomen gehen davon aus, dass in der Endausbaustufe sich jeweils midnestens 1200 Satelliten über dem Horizont befinden und von diesen etwa 100 sichtbar sind für das bloße Auge - und natürlich auch für alle astronomischen Kameras!
Hinweis von Daniel Fischer zu einem Video, das von Neuseeland aufgenommen wurde, hier.
Eine Katastrophe für alle Astronomen!