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Aktuelles

Saturn in Nach-Opposition

Eigentlich war die beste Sichtbarkeit für Saturn in diesem Jahr schon am 20 Juli. Allerdings hatten wir seither kein Glück, den Ringplaneten gut abzubilden. Nicht umsonst wird die Technik der Planetenaufnahme als "lucky image" bezeichnet! Am Abend des 7.9.2020 war es endlich so weit!

Nachdem zunächst Jupiter im Fokus des Interesses bestand, aber innerhalb einer Stunde kein wirklich scharfes Bild vom Königsplaneten aufgrund der unruhigen Atmosphäre zu erhalten war, wurde das Teleskop auf Saturn geschwenkt. Nach ersten bildlich gesprochenen "Hula-Hoop-Läufen" beruhigte sich der Herr der Ringe und stand förmlich auf dem Bildschirm. Schon in den Rohbildern konnte die Cassiniteilung gesehen werden und feine Zeichnungen auf der Planetenkugel wurden sichtbar.

Das war die Gelegenheit für "Lucky imaging". Diese Technik besteht darin, dass aus tausenden von den Bildern eines Videos durch einer speziellen Software die besten ausgesucht, und gemittelt werden. Mit sogenannten Schärfungsalgorithmen kann dann die in den Bildern vorhandenen Informationen weiter heraus gearbeitet werden.

Im obigen Bild des Saturn kann sehr schön die Cassini-Teilung des Ringes gesehen werden. Der innere, feine A-Ring zeichnet sich wunderbar leicht gegenüber den stärkeren Ringen ab. Auf der Planetenkugel sind die verschiedenen Zonen zu erkennen und vielleicht auch Kräuselungen, die aber in der Wirklichkeit von den heftigsten Stürmen des Sonnensystems ausgelöst werden. Auf Saturn haben Sonden die höchsten Windgeschwindigkeiten in unserem Sonnensystem gemessen!

Nach fünf Minuten war die Ruhephase in der Atmosphäre vorbei und das Bild von Saturn mit seinem Ring wurden durch irdische Einflüsse der Luft völlig in Unruhe versetzt und undeutlich. Alle Einzelheiten waren von einer Minute zur nächsten praktisch nicht mehr zu sehen, sondern nur noch ein schemenhaftes Abbild dessen, was zuvor klar zu beobachten war. Ein wirklich "glückliches" Bild!

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