Eine sogenannte Schmidt-Kamera ist im Grunde ein Objektiv, das sich durch eine nicht viel längere Brennweite als Öffnung auszeichnet. Bernhard Schmidt hast diese lichtstarke Art in den 30er Jahren für die Fotografie auf Film entwickelt. Ein Umbau auf Digitaltechnik wurde nötig, um eine moderne CMOS-Kamera, statt eines Films einzusetzen. Doch so einfach war das gar nicht!
Dazu muss etwas zum speziellen Aufbau einer Schmidt-Kamera erläutert werden. Die Licht sammelnde Fläche ist ein Kugelspiegel (rechts). Dieser erzeugt ein Bild, das leider nur auf der Hauptachse der Optik gut ist. Dafür braucht es eine spezielle Korrektur. Zudem liegt die Bildebene (Mitte) selbst auf einer Kugelfläche, was aber für eine biegsame Filmemulsion kein Problem ist.
Es wurde für ein gutes Bild über ein größeres Bildfeld eine Korrektionsplatte benötigt (links). Diese hat in den 30er Jahren Bernhard Schmidt, ein genialer Optiker und Mechaniker, erfunden. Es ist eine asphärisch geschliffene Glasplatte, die er im Abstand der doppelten Brennweite vor den Hauptspiegel der Kamera platziert hat und dadurch ein großes, korrigiertes Bildfeld erreichte.