Am Sonntag den 22. Oktober konnte ich nochmals drei Serien von Aufnahmen des Krebsnebelpulsars und seinen Verlauf messen. Dabei ergab sich nicht nur eine höhere Genauigkeit des Verlaufes sondern auch eine Klärung bzgl. des Nebenpulses. Und in den Daten müsste auch noch eine dicke Überraschung stecken: die genaue Ankunftszeit des Hauptpulses in Münsterschwarzach bei der letzten Messung.

Die erste Klärung betrifft den Verlauf der Pulsation über die ganze Phase der 33,75 Millisekunden, die ein Puls nur an Zeit in Anspruch nimmt. Zur näheren "Kurvendiskussion" siehe unten.

Das "Sahnehäubchen" bezüglich meiner letzten Reihenmessung betrifft die Ankunftszeit des Hauptpulses in Münsterschwarzach. Es müssten Vielfache der Pulsationsdauer am 22.10.2017 ab 4:45:25,405 UT sein (Tolleranz: -1ms bzw. +2 ms).
Leider kann ich den Wert derzeit nicht auf die Millisekunde genau verifizieren, da die Daten im Internet noch nicht auf den betreffenden Seiten verfügbar sind (Jordrell Bank Centre for Astrophysics). Allerdings schrieb mir Dominik Elsässer auf meine Nachfrage zu dieser Sache: "Zur Frage der topozentrischen Ankunftszeiten der Einzelpulse muss ich vorwegschicken, dass das ein ganz schön komplexes Thema ist". Ich warte nun auf die Rückmeldung bzw. der Veröffentlichung der Profi-Astronomen.

 P. Christoph Gerhard OSB

 

In den mittlerweile fünf vorliegenden Serien ist nur in einer der Nebenpuls fast so stark, wie der Hauptpuls und um etwa 4 ms später auf meinen Bildern zu finden ist, als es sein sollte. Das Signal ist zweifellos auf dem Bild. Es handelt sich weder um ein Hotpixel (Fehlerpixel mit falschem Wert) noch einem sogenannten Cosmic - ein Signal aus der kosmischen Höhenstrahlung. Was es war bleibt mir unklar. In jedem Fall passt die Kurve ohne diesen einen Wert wesentlich besser zur optischen Kurve, die am MAGIC-Teleskop gemessen wurde.