NGC 2366 steht ganz in der Nähe des BL lac-Objektes S5 716+71, das im letzten Monat im Ausbruch war. Auf den wenigen Fotografien, die ich von ihr fand, sah sie sehr interessant aus. Eine visuelle Beobachtung brachte wenig ans Licht, sodass nur eine längere Belichtung half. In den Nächten vom 16. und 18.10.2012 stand ich etwas früher auf als sonst und konnte die Irreguläre Galaxie aufnehmen. Dabei fiel gleich bei den ersten Bildern ihre amorphe Struktur auf. Darüber hinaus zeigte sich eine große helle Struktur in der Galaxie sowie rechts davon ein weiterer Super-Sternhaufen oder gar Galaxie. Der weit ausgedehnte blaue Nebel ist eine riesige Wasserstoffregion, in denen das Gas nicht wie sonst rot sondern blau leuchtet, da sie von jungen Sternen auf über 50.000 Grad erhitzt wird. Die riesige Sternansammlung rechts ist voll von jungen hellen Sternen und tragen noch weite rote Wasserstoffwolken in sich. Sie hat eine eigene Katalogbezeichnung von Wilhelm Herrschel erhalten: NGC 2363.

Der körnige Eindruck der Galaxie täuscht nicht: viele der hellsten Einzelsterne über 18 mag Helligkeit sind zu erkennen und zeichnen sich ab. Dabei sind sie recht locker verteilt und auch sonst ist die Materie eher weniger dicht. Galaxien, die hinter NGC 2366 stehen, können durch sie hindurch gesehen werden. Am deutlichsten wird dies etwas unterhalb der Mitte, am rechten Rand der Welteninsel. Das gelbe, längliche Objekt steht hunderte von Lichtjahren hinter der mit etwa 7 Millionen Lichtjahren von uns entfernten NGC 2366. Sie selbst gehört zur Galaxiengruppe um M81 und damit zu unserer kosmischen Nachbarschaft. - Ein Quasar am rechten Bildrand soll etwa 10,9 Mrd. Lichtjahre weg sein - also mehr am Rande des für uns sichtbaren Universums.