In meinem Urlaub gab es wieder die Gelegenheit ausgiebig in der Milchstraße zu erkunden. Dieses Jahr legte ich vor allem den Schwerpunkt auf die zahlreichen hellen und dunkleren Bereiche die unserer Galaxie (ein dunkler Landhimmel voraus gesetzt) ihren markanten und strukturierten Anblick geben.

Besonders stark sind diese Gegensätze im zentralen Teil bei den Sternbildern Schütze und Skorpion zu sehen. Leider kommt das Zentrum der Milchstraße nicht wirklich hoch über den Horizont für eine tiefe Beobachtung. Weiter nördlich im Sternbild Schild und Adler sind aber auch sehr schöne Bereiche zu erkunden. Sie fing ich im August von Stetten aus ein.

Das Vorschaubild ist die Sternwolke im Schild. Mein Mitbeobachter sagte mir eines Nachts einmal: "du, da ist eine Wolke!" Nichts ahnend, dass dies eine galaktische Wolke aus Sternen war! Nachdem sich die Wolke nicht verzog, sondern mit den Sternen sich gemächlich weiter bewegte war der Irrtum schnell geklärt. Prominent in der Schildwolke sind die Offenen Sternhaufen M11 und M26. Aber auch der Kugelsternhaufen NGC 6712 ist deutlich zu erkennen.

Das zweite Bild ist die Sternwolke um den vierthellsten Stern des Sternbildes Adler: Delta Aquila. Auch hier zeigt sich die Milchstrasse von vielen Dunkelwolken und auch Sternhaufen durchzogen. Beim Betrachten des Bildes kann einem auch eine sitzende Fabel-Gestalt in den Sinn kommen. Dieses Bild entstand im Wallis, Albinen bei einem Freund.

Vor allem mit dem Feldstecher kann man in guten und vielleicht auch warmen Sommernächten ungemein viel im geteilten (!) Band unserer Heimatgalaxie entdecken. Einfach in einen Liegestuhl legen und darauf los schauen. Es gibt ungemein viel zu beobachten!