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Messier 104 - die Sombrerogalaxie

Astronomen sind immer sehr kreativ beim Benennen von kosmischen Objekten, so auch bei Messier 104 - der sogenannten Sombrerogalaxie. Die eher kleinere Galaxie befindet sich im Sternbild der Jungfrau, gehört allerdings nicht zum engeren Kreis des Virgo-Galaxienhaufens. Charles Messier hat die Galaxie relativ spät in seinen Katalog aufgenommen, die kurz zuvor Pierre Mechain entdeckt hatte.

Das starke Staubband, das die Galaxie scheinbar in zwei Teile trennt, lässt sie wie einen mexikanischen Sombrero erscheinen. Freilich hat sie wenig mit einer Kopfbedeckung gemein. Der Durchmesser der riesigen Sternansammlung wird auf ca. 50 000 Lichtjahre geschätzt, was eher mittlere Maße für eine Galaxie bedeutet. Dennoch soll ihre Masse nach den neuesten Schätzungen bei 800 Millionen Sonnenmassen liegen! Ihre Entfernung ist zu uns etwas näher, als zum üblichen Virgo-Galaxienhaufen und soll "nur" 30 Millionen Lichtjahre betragen.

Um die Galaxie herum sind die größten der Kugelsternhaufen im Bild zu sehen. Es sollen sich Tausende dieser kugelförmigen Sternhaufen im Umfeld der Galaxie M104 befinden. Hinzu kommt ein schwächer leuchtender Halo um die Galaxie. Sie ist ein Hinweis auf die Verschmelzung mit einer anderen Galaxie in der Vergangenheit, da nicht alle Sterne sich in der Scheibe der Spiralarme konzentrieren. In jedem Fall ist das dominierende Staubband eine Besonderheit von Messier 104 und macht sie zu einer Besonderheit, die auch bei der visuellen Beobachtung mit einem Teleskop ins Auge fällt. Noch weitere Einzelheiten sind allerdings dann größeren Teleskopen vorenthalten.

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