M101 - das Windrädchen unter den Galaxien
M101 ist im Okular eine sehr große Galaxie, da sie einerseits 170.000 Lichtjahre im Durchmesser mißt und uns für galakitsche Verhältnisse relativ nahe steht: mit 20 Millionen Lichtjahren gehört sie noch zu unserer erweiterten Nachbarschaft im Kosmos. Allerdings braucht es schon ein mittelgroßes Instrument und eine dunkle, klare Nacht, um ihre Spiralstruktur zu erahnen. Meist finde ich von Münsterschwarzach aus nur eine flächige Aufhellung, die noch dazu im Feldstecher leichter zu finden ist als bei einer hohen Vergrößerung.
Bei der Beobachtung mit Hilfe einer Kamera ändert sich das radikal: schon nach wenigen Sekunden zeigen sich die Spiralarme und die wichtigsten Sternentstehungsgebiete und die verdichteten Sternhaufen. Die Bezeichnung des Windrädchens oder des Feuerrades wird augenblicklich klar. Mit einer längeren Belichtung kommt auch die Feinstruktur der Galaxie zur Geltung und die Galaxie hat ihren spektakulären Auftritt vor den dunklen Hintergrund des Weltraums und zeigt ihre ganze Schönheit.
Erst 2011 beobachtete ich eine Supernova in M101. Dabei konnte ein einzelnes, stellares Objekt über eine Distanz von ca. 20 Mio Lichtjahren auch visuell mit dem Teleskop beobachten werden. Mittlerweile ist der Stern verglüht und M101 zeigt sich wieder in ihrer gewohnten Gestalt.