Um bei einer längeren Belichtungszeit Sterne nicht als Striche auf einem Bild zu haben, muss die Kamera mit dem Objektiv bzw. Teleskop den Sternen exakt nachgeführt werden. Falls das Teleskop unter einer Kuppel ist, muss auch die Kuppel in der richtigen Geschwindigktei gedreht werden. Keine triviale Aufgabe, da es sich um zwei verschiedene Arten von Bewegung handelt.
Denn die Bewegung des Teleskops folgt den Sternen. Die Achse des Teleskops ist auf den Polarstern bzw. genau genommen auf den Himmelspol ausgerichtet, da die scheinbare Bewegung der Sterne den Himmelspol im Zentrum hat. Ursache dafür ist die Erddrehung in 24 Stunden, die Tag und Nacht zur Folge hat. In Münsterschwarzach ist das ein Winkel von 49,8° in Richtung Norden.
Die Kuppel, die um das Teleskop gebaut hat, hat aber ihren Drehpunkt in der Mitte der Säule, auf die die Montierung des Telekops gebaut ist. Damit zeigt die Drehrichtung der Kuppel genau in den Zenit und weicht von der Drehachse des Teleskops um gut 40° ab. Die Art der Bewegung der Kuppel ist damit eine andere, wie des Teleskops. Einzig die grobe Richtung stimmt: von Ost nach West!