Der Komet Tschurjumow-Gerassimenko 67P hat seine Berühmtheit durch die Rosetta-Mission erlangt. Seit einigen Monaten umkreist die Sonde den Kometen und funkt Bilder von hoher Auflösung vom Kometen. Der Lander Philae ist zwar so gut wie verschollen, aber er hat in den letzten Wochen sich immer wieder einmal gemeldet. Mich hat der Komet von der Erde aus interessiert.

Als ich sah, dass der Komet Tschurjumow-Gerassimenko 67P direkt bei dem Offenen Sternhaufen M35 vorbei kommen soll, war ein Belichtungsversuch beschlossene Sache. Nur leider machte die Dämmerung das Zeitfenster für eine Belichtung sehr eng. Ich konnte den Himmelskörper nicht höher als 20° fotografieren, zudem stand der Mond am Himmel - und das alles bei einem Objekt, das nur etwas heller wie Pluto leuchtet: 13,5 mag!

Mit einigem Glück - dieses Mal verzogen sich die Wolken am Osthimmel rechtzeitig - konnte ich einige Aufnahmen des Kometen mit meinem Linsenteleskop machen. Die Bewegung des Kometen wurde sofort deutlich, auch wenn er nur schwach auf den Rohbildern zu sehen war. Eine visuelle Sichtung musste leider im Wettlauf mit der Dämmerung ausbleiben. Aber die Sichtbarkeit von Tschurjumow-Gerassimenko wird immer besser in der nächsten Zeit, - wobei "besser" relativ ist: seine Helligkeit wird nach seinem derzeitigen Perihel kaum zunehmen, sondern ab September wieder abnehmen.