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Komet 67P/Tschurjumov-Gerasimenko bei Messier 1

Leider wurde die scheinbare Distanz beider Objekte am Himmel unterschätzt und im Verhältnis der Größe der Objekte zeigte sich dies deutlich! Zweimal musste "nachgelegt werden" für ein Mosaik, um bei 1080 mm Brennweite beide Objekte zusammen zu bringen.

Die jeweiligen Einzelbilder des Mosaiks sind deshalb auch nur "kurz" belichtet worden: ca. fünf Minuten! Dafür gelang es aber die beiden ungleichen Nebelobjekte am Himmel auf ein Bild zu bannen. Rechts oben ist unverkennbar der Komet "Tschuri" und links unten der Supernovarest Messier 1 oder auch der Krebsnebel, wie er auch genannt wird.

Allerdings sind die kosmischen Distanzen sehr unterschiedlich: haben wir zum Krebsnebel und seinem Neutronenstern glücklicherweise eine Distanz von 6300 Lichtjahren (!), so sind es zu 67P/Tschurjumov-Gerasimenko gerade einmal 270 Lichtsekunden (!) gewesen.

Damit können auch die Ausmaße gut verglichen werden: Der Schweif des Kometen nehmen wir mit zehn Bogenminuten an (großzügige Beobachter gaben sogar 30' an). Daraus ergibt sich immerhin eine stattliche Schweiflänge von fast 250.000 km für den vier Kilometer großen Kometen!
Ganz anders dazu der Nebeldurchmesser von Messier 1: er hat Dimensionen von 8 x 11 Lichtjahren! Die Entfernung machts und auch die Zeit der Entstehung des Nebels über die letzten 1000 Jahre! Er expandiert auch heute noch mit einer Rate von 2400 km pro sec.

Gut, dass M1 mit seinem Neutronenstern und seiner gewaltigen Nebelwolke so weit von uns weg ist! Und vor dem Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko sind wir auch sicher: er wird uns nicht so schnell auf den Kopf fallen! ;-)

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Klostersternwarte M1 67P 20211008 session 1 4 Komet 4

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