Der Komet 12P/Pons-Brooks ist bekannt dafür, dass er immer wieder Ausbrüche zeigt. Sie entstehen durch plötzliche Eruptionen von Gas- und Staubwolken, wenn er in Sonnennähe kommt und sich erwärmt. Am Abend des 19. Juli wurden die ersten Aufnahmen dazu gemacht. Wir mussten in der Klostersternwarte noch drei Tage warten, um den Kometen zu sehen.

12P/Pons-Brooks zeigt nach seinem Ausbruch in den vergangenen Tagen eine leicht bläuliche Koma. Immer mehr Details werden sichtbar und fast könnte man meinen, dass es mehrere Phasen des Ausbruchs gab. Es gibt eine hellere, äußere Schale. Auf ihr folgt ein dunklerer Bereich bis hin zur Kern-Koma. Die Einbuchtung Richtung Norden wird zunehmend kontrastreicher.

Die Koma dürfte in den nächsten Tagen größer werden und vielleicht folgt ein weiterer Ausbruch. Im Teleskop am Okular konnte der Komet leicht gesichtet werden und ein mittleres Instrument (15 cm - 20 cm Öffnung) reicht aus, um 12P aufzufinden. Er ist als ein flauschiges Etwas im Bildfeld klar zu erkennen.

Das Hybrid-Bild ist an zwei Teleskopen entstanden. Der L-Kanal entstand an einem Newton-Teleskop mit 32 min Belichtungszeit, die Farbe wurde zur gleichen Zeit mit einer digital umgebauten Schmidt-Kamera in 23 min aufgenommen. Die Summen-Bilder, die auf die Sterne und dann nochmals auf den Kometen gestackt wurden, sind dann in einem Bildbearbeitungsprogramm zusammengefügt worden.