Anders als in der Zeit auf dem Jakobsberg hatte ich am Morgen des 18.5.2018 eine spezielle Kamera zur Hand, die ich an mein Teleskop anschließen konnte und die vor allem sehr kurz belichtete Bilder schnell auf die Festplatte meines Computers speicherte. Dabei zeigte mir der Riesenplanet die entgesetzte Seite, wie am 9.5.2018 und so kann das fotografische Bild eine gute Ergänzung zu meiner Zeichnung liefern.

Zu kämpfen hatte ich nicht nur mit wechselnder Luftunruhe, sondern vor allem mit der durchziehenden Schleierbewölkung, die bis zur Hälfte des Signals immer wieder wegnahm. Damit wechselte auch die Helligkeit meiner Bilder in einem starken Maße.

Jupiter zeigte mir die Seite ohne den Großen Roten Fleck. Auffällig ist zunächst die unterschiedlichen Farben des Nördlichen und Südlichen Äquatorbandes. Die Farben verdanken sich unterschiedlichen chemischen Verbindungen in den hohen Wolken der Atmosphäre des Jupiters. Vor allem der nördliche Bereich ist regelrecht "in Aufruhr". Er zeigt viele Wellen und Verschränkungen ineinander. Ähnlich auch der Äquatorbereich: er ist voller Wolkenschleppen vom Norden her, die erst im Äquator selbst zusammenlaufen aufgrund der dynamischen Verhältnisse, die dort herrschen.
Weiter im Süden zeigen sich, unterhalb eines schmalen Zwischenbandes, Blasen und Wirbel, die noch einmal von den Wolken um den Südpol abgesetzt sind.

Auffällig ist insgesamt die Farbigkeit des Planeten Jupiters. Viele Braun-, Rot- und auch Blau-Farbtöne wechseln sich ab und zeigen sich zum Teil in einer großen Dynamik innerhalb kleiner Bereiche.