"Spinnengalaxie" im unscheinbaren Sternbild Giraffe. In den Morgenstunden steht diese Galaxie über unseren Köpfen im Zenit Richtung Norden. Das ist die richtige Zeit, um die schwierig zu beobachtende Galaxie ins Bild zu setzen. Visuell verbirgt sie sich in den Sternen der Milchstraße und ist dadurch schwierig zu erkennen. Kaum mehr als ein runder Schein hinter den Sternen ist auszumachen. Aber nicht nur die Sterne unserer Heimatgalaxie machen IC 342 zu schaffen, es ist auch der galaktische Staub, der ihr Licht um das zehnfache abschwächt. Wäre der nicht da, die Galaxie wäre etwa so hell wie M33.

IC 342 steht allerdings in mehr als dreifacher Entfernung zu M33. Die Angaben schwanken, zumeist wird 7,5 Millionen Lichtjahre angegeben. Es könnte sogar sein, dass vor einigen Milliarden Jahren eine Begegnung unserer lokalen Gruppe (M31, 32, 33...) mit ihr stattfand.

Auffallend ist zudem ihre gelbe Farbe, die ebenfalls vom Staub in unserer Milchstraße mit hervorgerufen wird. Ähnlich wie die untergehende Sonne gerötet durch die Luft und den Staub in der Luft erscheint ist dies auch bei intergalaktischen Objekten. Die blaue, grüne und gelbe Farbe wird stärker absorbiert, als die roten Anteile. Darüber hinaus säumen die Spiralarme zahlreiche Wasserstoffregionen, in denen Sterne entstehen und die zusätzlich zur roten Farbe beitragen.