Etwas heller am Himmel als der "Loch Ness" Dunkelnebel erscheint die Gas- und Staubwolke vdB158. Die Katalogbezeichnung geht auf den kanadischen Astronomen Sidney van den Bergh zurück, der 1966 erstmals einen Katalog mit hellen Reflexionsnebeln veröffentlichte.

vdB158 liegt im Sternbild Andromeda. Die Aufnahme ist im August 2024 entstanden und war eine Verlegenheitslösung für die Belichtung in der Zeit der zweiten Nachthälfte. So kann einem Astronomen auch ein schönes Objekt durch Zufall ins Netz gehen! 😉

Die Molekülwolke ist sehr langgestreckt und erscheint in verschiedenen Farben. Dort, wo es sich eindeutig um Reflexion des umgebenden Sternenlicht handelt, überwiegen die blauen Anteile. Wo es mehr grau oder bräunlich erscheint ist es die thermische Strahlung und damit die Temperatur des Gas und Staubes, die ihre Farbigkeit bestimmt.

Seltsamerweise hat der Nebel noch keinen mir bekannten Spitznamen erhalten. Es könnte sich doch um einen Knochen oder Golfschläger handeln. So ist der Betrachtende frei, sich einen Namen auszudenken.

Links am Rand, in der Bildmitte fällt ein kleiner, runder und grün-blauer Kreis auf, der an den Eulennebel M97 erinnert. Es ist der planetarische Nebel PK 110-12 1, den Luboš Kohoutek im Jahre 1963 entdeckt hat (Hinweis von Jens Zippel unter spaceimages.de).