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Aktuelles

Größter Sonnenfleck der letzten 70 Jahre

Bei einem Treffen der Britischen Astronomen (BAA-Meeting) am 22. Januar 2022 stellte der Astronmom Peter Meadows die größten verzeichneten Sonnenflecken der letzten Jahrzehnte zusammen. Daniel Fischer nahm darauf Bezug in einer Nachricht und brachte mich damit auf die Fährte einer eigenen Aufnahme aus dem Oktober 2014.

Wahrscheinlich ahnte P. Chirstoph schon etwas vom historischen Ausmaß des Sonnenlecks, den er damals mit einer Smartphone-Kamera aufnahm. Dass der größte Sonnenfleck der letzten 70 Jahre war, stellte sich jetzt allerdings erst im Rückblick heraus!

Peter Meadows verglich die Aufzeichnungen von verschiedenen Sonnenobservatorien der letzten Jahrzehnte seit dem Ende des 2. Weltkrieges. Unter anderem ist unter den Zeichnern von Sonnenflecken Steve Padilla, der zwar schon vor über zehn Jahren in Rente ging, aber noch immer weiter Sonnenflecken am Sonnenobservatorium auf dem Mt. Wilson zeichnet. Hier findet sich eine Beschreibung der Teleskope auf dem Mt. Wilson.

Sonnenflecken sind kühlere Regionen auf der Sonne und kontrastieren mit der heißeren Umgebung sehr deutlich. Auch wenn die Temperaturdifferenz von 1000° bei 5500 °C nicht sehr dramatisch klingt, so ist er doch recht auffällig. Sonnenflecken sind riesige, lokale Magnetfelder auf der Sonne. Sie entstehen durch die differentielle Rotation der Sonne: an den Polen ist sie langsamer mit 30 Tagen als am Äquator mit 25 Tagen. Dadurch gibt es immer wieder Störungen im solaren Magnetfeld, die sich in lokalen Erscheinungen zeigen. Wie das aber im Ganzen alles zusammenhängt und wie auch der elf-jährige Zyklus der Sonnenflecken zusatande kommt, ist noch immer nicht ganz klar!

Im obigen Bild ist ein Größenvergleich zu Jupiter und Erde eigeblendet. Selbst Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems und ein dutzendmal größer als die Erde, kommt an die Ausmaße des großen Sonnenfleckes nicht heran!

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Ein Ausschnitt der Sonne mit dem Sonnenfleck, der am 26.10.2014 in der Klostersternwarte aufgenommen worden ist. Vermutlich war ein 115 mm / 800 mm Refraktor mit Baader-Sonnenfilterfolie im Einsatz. Neben Einzelbilder der Sonne im Ganzen wurde auch ein kleiner Film mit der freien Hand auf dem Okular gemacht. Aus den Einzelbildern des Filmes ist mit spezieller Sofware das Bild links entstanden.

Leider wurde nur mit einer einfachen Kamera das Video aufgenommen, sodass keine bessere Auflösung zur Verfügung steht.

Unten Bilder vom 150-Foot Sonnenteleskop, Steve Padilla und P. Christoph in 2016.

StevePadillaSonnenobservatoriumChristoph150FussTeleskopMtWilsonKlein

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